Bahnhofsvorplatz: Umbau beginnt im Mai
Mehr als zehn Millionen Euro werden in die Modernisierung des Bahnhofs und die Neugestaltung des Vorplatzes investiert. Das Bahnhofsgebäude bleibt dabei weitgehend außen vor. Am Donnerstag informierten Stadtverwaltung und Bahn über die geplanten Maßnahmen.
Mitte Mai wird die Stadt Lahr mit der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und dem Bau eines zentralen Omnibusbahnhofs beginnen. Die Arbeiten werden in drei Abschnitte untergliedert. Im November wird dann der offizielle Spatenstich für die Modernisierung und den behindertengerechten Ausbau der Bahnsteige folgen.
Mehr als zehn Millionen
Beide Maßnahmen zusammen werden voraussichtlich mit rund 10,4 Millionen Euro zu Buche schlagen. 2,3 Millionen entfallen dabei auf die Baumaßnahmen der Stadt Lahr, die am Vorplatz tätig ist und auch die mit 8,1 Millionen Euro bezifferte Investitionsmaßnahme der Bahn mit einem Betrag von 1,25 Millionen Euro bezuschusst.
Die zuständige »DB Station & Service AG« wird sich auf die Außenanlagen, die Modernisierung und den behindertengerechten Ausbau der Bahnsteige konzentrieren. Zwischen November 2016 und März 2018 werden die Bahnsteige selbst, die Überdachungen und Beleuchtungsanlagen erneuert, zwei Aufzüge und eine neue Treppe zur Unterführung gebaut. Die Besucher der Landesgartenschau und alle übrigen Bahnreisende werden dann barrierefrei zu den Zügen gelangen und Bahnsteige mit einem taktilem Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte vorfinden, neue Wegweiser und Infotafeln.
Außen vor bleibt aber das wenig attraktive Bahnhofsgebäude, dort sind allenfalls kosmetische Schönheitsreparaturen zu erwarten, wie Dieter Leuchtenberger von der »DB Station & Service AG« bei der Infoveranstaltung der Stadt Lahr am Donnerstagabend im Rathaus erläuterte.
Für einige der rund 30 Zuhörer ist das allerdings deutlich zu wenig. Sie bemängelten, dass die Toilettenanlage des Bahnhofs den während der Landesgartenschau zu erwartenden Besucherströmen wohl kaum gerecht werde, dass ein attraktiver Gastronomiebetrieb fehle. Das hier noch einmal nachgebessert wird, ist aber allein schon aufgrund des engen Zeitfensters für die Baumaßnahme eher unwahrscheinlich.
Deutlich mehr Zuspruch erhielten die von den Planern vorgestellten Maßnahmen der Stadt selbst, die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Omnibusbahnhofs. Das Entree zum Bahnhof wird attraktiver, es entstehen zusätzliche Parkplätze und Fahrradboxen. Der neue Omnibusbahnhof hat eine höhere Kapazität, am Belleviller Platz entsteht ein neuer Parkplatz für Bahnreisende, nördlich des historischen Bahnhofs entstehen 40 zusätzliche Stellplätze.
Die bis Sommer 2017 terminierte Baumaßnahme wird aber zu zusätzlichen Behinderungen führen, in der dritten Bauphase werden für vier Monate auch deutlich weniger Parkplätze zur Verfügung stehen.