Besondere Ehrung für das DRK
166 Spendenwillige kamen zur Blutspende-Aktion nach Meißenheim. 158 durften sich den wertvollen Lebenssaft abzapfen lassen. Das DRK Meißenheim wurde außerdem für 50 Jahre Blutspende-Aktionen ausgezeichnet.
Meißenheim. Die letzte Blutspende-Aktion in Meißenheim im Monat Mai fand 2013 statt – Ergebnis: 217 Spendenwillige und 207 Blutkonserven. Davon war man am Donnerstag weit entefernt. 166 Spendenwillige, von denen 158 Blutkonserven gewonnen wurden, standen in der Meißenheimer Festhalle zu Buche. Zieht man jedoch den Vergleich zur Mai-Aktion des DRK-Ortsvereins Meißenheim-Schwanau vor einem Jahr, damals in Nonnenweier, ist das Ergebnis nahezu identisch. Im Mai 2014 wollten sich 170 Blut abzapfen lassen, 156 Blutkonserven wurden es.
Dabei sah es am Donnerstag lange nicht danach ausgesehen, zumal gegen 16 Uhr erst 37 Spendenwillige erfasst worden waren und gegen 18 Uhr lag man noch unter der 100er-Marke, so DRK-Vorsitzende Christa Lechleiter gegenüber dem Lahrer Anzeiger. Doch in den Abendstunden gab es noch einmal einen richtigen Schub, womit Ortsverein und Blutspendedienst unterm Strich zufrieden sein konnten.
Unter den Spendenwilligen war wieder lokale Prominenz vertreten. Angefangen von Pfarrer Axel Malter und Ortsvorsteherin Ria Bühler aus Allmannsweier bis zu MBürgermeister Alexander Schröder und Alt-Bürgermeister Kurt Reith aus Meißenheim. Sie sind alle Mehrfachspender, die regelmäßig zu den Blutspende-Aktionen im Ried gehen. Für Kurt Reith war es die 94. Spende. Wenn alles gesundheitlich normal verlaufe, werde er 2016 die 100. Spende absolvieren, verriet er dem Lahrer Anzeiger nicht ohne Stolz. Und das kann er auch: Denn jede Blutspende ist wichtig, was auch Entertainer Tobias Gnacke unterstrich, der als letzter Spender zum Aderlass ging. Für Gnacke war es die 22. Spende. Eigentlich habe er schon weit mehr gespendet, aber ihm sei sein älterer Blutspende-Ausweis verloren gegangen, lachte er, während Antje Riehle vom Blutspende-Team bei ihm die letzte Nadel zog und einen Verband anlegte.
Das Blutspendeteam mit seinen zehn Mitarbeitern wurde diesmal übrigens von 25 Helfer aus dem DRK-Ortsverein Meißenheim-Schwanau und Ehrenamtlichen aus der Gemeinde unterstützt. Zudem waren vier Ärzte vor Ort.
Die Blutspende-Aktion in Meißenheim war für den Ortsverein zugleich eine Jubiläums-Blutspende, weshalb auch Hans-Peter Reiß vom Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen da war. »Ihr seid einer der aktivsten Vereine in Sachen Blutspende«, so Reiß in Richtung Christa Lechleiter und Hugo Wingert, die die neuerliche Urkunde entgegennahmen. Der DRK-Ortsverein stand in den vergangen drei Jahren mehrfach im Rampenlicht. 2012 gab es eine Urkunde für die 150. Aktion. Der Ortsverein richtet nicht nur in Meißenheim, sondern auch in Nonnenweier, Ottenheim und gelegentlich in Allmannsweier Blutspende-Aktionen aus. Ein Jahr später durfte Reiß den Ortsverein für 50 Jahre Blutspende-Aktionen auszeichnen – so wie auch am Donnerstag. Die Erklärung für die Doppelung: 2013 wurde die Anfangszeit des Roten Kreuzes mit einbezogen, das damals noch unter dem Namen Bereitschaft Ried die ersten Aktionen in Dundenheim organisierte. Die nun erfolgte Ehrung bezog sich nur auf Meißenheim, wo am Donnerstag die 98. Blutspendeaktion abgewickelt wurde. Die erste war vor 50 Jahren am 5. März 1965. Damals wurden 166 Blutkonserven gewonnen. Die jüngste Aktion mit eingerechnet konnten in diesen 50 Jahren 17 890 Spenden in Meißenheim registriert werden. »Die 18 000 schaffen wir in diesem Jahr noch«, meinte Reiß. In Meißenheim gibt es nämlich zwei Termine im Jahr.