BI fordert Ende der Fliegerei in Lahr
Erneut spricht sich die Bürgerinitiative gegen einen Flugplatz Lahr für ein Ende der Fliegerei auf dem Black Forest Airport aus. Nach vielen erfolglosen Versuchen müssten die Verantwortlichen einsehen, dass die Wünsche nicht umsetzbar seien.
»Seit über einem Jahr wird wieder einmal nach einem Investor auf dem Flugplatz Lahr gesucht. Inzwischen sind mehr als 20 Jahre vergangen, in denen es nicht gelungen ist, nennenswerten Flugbetrieb zu generieren«, heißt es in der Pressemeldung, die sich auf die Mitgliederversammlung im »Löwen« in Ichenheim am Mittwoch bezieht. Deshalb fordert die BI nun die endgültige Abkehr von jeglicher fliegerischer Nutzung.
Im Oktober 1994 ist die Bürgerinitiative gegen einen Flugplatz Lahr gegründet worden. »Nach dieser langen Zeit stellen Vorstand und Mitglieder fest, dass die Prognosen der BI eingetroffen sind: In zwei Jahrzehnten ist nichts erreicht worden. Der Flugplatz hängt mittlerweile am Tropf der Stadt Lahr sowie an drei lokalen Unternehmen«, finden die Vorstände Dieter Oschwald, Eberhard Jeske und Edgar Laug deutliche Worte.
Die eilends geschaffene Flugbetriebs GmbH könne nach einem Jahr »keinerlei Erfolge vorweisen«. Mit einer Handvoll Bediensteten werde ein Flugbetrieb für zwei oder drei Geschäftsflugzeuge pro Tag aufrechterhalten. »Steigerungen werden zwar immer wieder versprochen, aber aktuelle Zahlen oder konkrete Prognosen sind nicht zu hören.«
Weiter heißt es: »Auch die Stadt Lahr hüllt sich in Schweigen, wenn es um die Kosten geht. Bei der Suche nach geeigneten Investoren für den Flugplatz blieb die beauftragte Wirtschaftsberatungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers erfolglos.« Das Fazit der BI: »Es gab und gibt daher keinen Bedarf für einen Flugplatz Lahr. Dies zeigt diese lange vergebliche Suche nach Investoren.«
Hohe finanzielle Risiken
Die Stadt Lahr übernehme dennoch weiterhin hohe finanzielle Risiken, um den »unwirtschaftlichen Flugbetrieb« aufrechtzuerhalten. Die BI geht von rund einer Million Euro aus, die bisher von der Stadt Lahr aufgewendet worden ist. Dieses Geld fehle an anderen wichtigen Stellen in Lahr.
Die BI beruft sich in der Meldung auch auf Martin Herrenknecht, Geschäftsführer der Lahrer Flugbetriebs GmbH. Dieser habe in einem Interview im März dieses Jahres eine notwendige Investitionssumme von 20 bis 30 Millionen Euro genannt, die für einen zukunftsträchtigen Betrieb des Flugplatzes notwendig wäre. »Unter diesem Gesichtspunkt ist es unmöglich, einen Investor zu finden. Die Versprechen von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Erfolg durch den Flugbetrieb sind somit nicht erfüllbar«, folgert die Bürgerinitiative.