Meißenheim

Silvester auf dem Wohnmobilstellplatz

Hans Spengler
Lesezeit 3 Minuten
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04. Januar 2016

Der Blick vom Wohnmobil-Platz auf das futuristische Gebäude, das Rathaus werden soll. ©Hans Spengler

Mit ihren fahrenden Unterkünften sind sogar Gäste aus Frankreich und dem Rheinland im Winter auf dem Stellplatz in Meißenheim. Und es gibt eine Neuigkeit: Derzeit wird darüber nachgedacht, ob eine Sanitäreinrichtung mit Duschen und WC gebaut wird.

Die Campingfreunde verstehen es zu feiern, alles frei nach dem Motto: »Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!« Am Silvesterabend war es auch in Meißenheim auf dem Wohnmobilstellplatz regnerisch und etwas windig, aber Platzchef Wilfried Junglas hatte gegen die etwas ungemütliche Wetterlage ein großes Silvesterfeuer angezündet und dies wurde immer mit großen Holzscheiden gefüttert.

Zahlreiche Camper waren wieder am Donnerstag aus ganz Deutschland und Frankreich angefahren, denn es macht schon durch Mund-zu-Mund-Propaganda seit einigen Jahren die Runde, dass für die etwas härter gesottenen Camper in Meißenheim in der Silvesternacht immer etwas los ist.

Die unermüdlichen sitzen dann auf Campingstühlen um das wärmende Lagerfeuer und erzählen ihre Anekdoten über das abgelaufene Campingjahr. In dem wieder neu mit Zeltplane bespannten Tipizelt gab es dann dampfenden Glühwein und Sekt. Das Tipi war bei einem Sturm im Frühjahr 2014 sehr stark beschädigt worden und wurde eigens für dieses Silvestertreffen neu mit Zelttuch umhüllt und wieder aufgestellt.  Für die begeisterten Kinder wurde Apfelsaft ausgeschenkt.

Feiern im Tipizelt

»Jetzt erst recht«, meinten manche, obwohl es pünktlich zum Jahreswechsel wieder anfing zu nieseln. Das Campingvölkchen hat seine eigenen Rituale. Als der Regen etwas stärker einsetzte, trafen sich die meisten Camper im Tipizelt.

Herbert Jahn aus Köln, ein sehr froher Zeitgenosse, der zum ersten Mal nach Meißenheim kam, freute sich über die »sehr schöne Landschaft in der Rheinebene« und das gemütliche Miteinander auf dem Wohnmobil-Platz. Und dieses Lob kam von keinem anderen, als einem Köllner Jecken, der das Feiern vortrefflich versteht. »Ich komme sicher wieder nach Meißenheim«, meinte er.

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Übrigens waren auch wieder einige Camper aus dem benachbarten Frankreich auf dem Platz: Eine Familie war eigens aus der hunderte Kilometer entfernten Champagne angereist  und amüsierte sich sehr.

Natürlich war auch das moderne Bürogebäude gegenüber dem Stellplatz Thema, das im laufenden Jahr als Rathaus bezogen werden soll. Das macht bestimmt in ganz Deutschland die Runde, welches Kultrathaus so eine kleine Gemeinde wie Meißenheim bezieht, meinten Campingfreunde. Alle waren begeistert von dem Gebäude.

Von dem künstlich angelegten Berg auf der Wiese wurde dann beobachtet, wie im ganzen Ried mit Raketen und Feuerwerksköpern das Neujahr »angeschossen« wurde. »Proscht Nejohr« schallte es durch die regnerische Nacht aber auch »Une bonne nouvelle Anneé!«

»Die tolle Entwicklung des WOMO-Stellplatzes, der etwas anderen Art, hat selbst mich als Insider solcher Einrichtungen überrascht«, so der Stellplatzbesitzer und Campingfahrzeugausrüster Wilfried Junglas.

Entsorgungsanlage

Auf der Meißenheimer Anlage ist eine moderne Entsorgungsanlage mit drei verschiedenen Entsorgungseinheiten kurz vor der Fertigstellung. Es gibt konkrete Überlegungen für den Bau einer sanitären Einrichtung mit Duschen und WC, was für Stellplätze unüblich ist.

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