Christ und Braun: Die beiden Unterlegenen im Interview
Nach der Verkündung des Wahlergebnisses stellten sich die beiden unterlegenen Kandidaten Julian Christ und Thomas Braun den Fragen der Redaktion.
Julian Christ (28, Stuttgart) holte bei der Bürgermeisterwahl in Friesenheim 43,16 Prozent. Damit konnte der Kandidat Gewinner Erik Weide nicht mehr von Platz Eins verdrängen.
Herr Christ, haben die Friesenheimer heute mit Erik Weide die richtige Wahl getroffen?
Julian Christ: Die Bürger entscheiden immer richtig. Sie sind der Souverän. Ich wünsche Herrn Weide und der Gemeinde Friesenheim alles Gute für die Zukunft.
Die Bürger der Großgemeinde haben sich für Erik Weide entscheiden. Weshalb ist das aus Ihrer Sicht so?
Christ: Die Bürgermeisterwahl war eine Typfrage. Die Friesenheimer haben sich für Weide entschieden und nicht für mich.
Hinter Ihnen liegt ein langer Wahlkampf. Wie war das für Sie?
Christ: Ich bin froh, dass ich hier viele tolle Erfahrungen gemacht habe. Auch die tollen Gespräche, die ich führen durfte, haben mir gut gefallen.
Wie geht es für Sie jetzt persönlich weiter?
Christ: Ich werden morgen erst einmal wieder ganz normal zur Arbeit gehen. Was danach kommt, wird die Zukunft zeigen.
Werden Sie sich eventuell in einer anderen Gemeinde um den Bürgermeisterposten bewerben?
Christ: Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Das werde ich in der kommenden Zeit entscheiden.
Thomas Braun (57, Oberschopfheim) holte bei der Bürgermeisterwahl in Friesenheim 1,88 Prozent. Er stieg erst nach dem ersten Wahldurchgang im Januar in den Kampf um den Bürgermeisterposten ein.
Herr Braun, haben die Friesenheimer heute mit Erik Weide die richtige Wahl getroffen?
Thomas Braun: Das war eine demokratisch legitimierte Wahl. Die Entscheidung war daher vollkommen richtig, ja.
Die Bürger der Großgemeinde haben sich für Erik Weide entscheiden. Weshalb ist das aus Ihrer Sicht so?
Braun: Die Leute brauchen eine Vision. Egal, ob die erfüllt wird oder nicht.
Hinter Ihnen liegt ein langer Wahlkampf. Wie war das für Sie?
Braun: Es hat sehr viel Spaß gemacht. Allerdings war es auch anstrengender als gedacht. Ich meine vor allem die Arbeit mit der Presse und den Kontakt mit den Bürgern. Es war auch manchmal anstrengend bei schlechtem Wetter nach draußen zu gehen und Wahlkampf zu machen.
Wie geht es für Sie jetzt persönlich weiter?
Braun: Ich mache meinen Beruf ganz normal weiter wie bislang schon. Der macht mir nämlich viel Spaß.
Werden Sie sich eventuell in einer anderen Gemeinde um den Bürgermeisterposten bewerben?
Braun: Ich denke nicht, dass ich mich in einer anderen Gemeinde noch einmal bewerben werde.