Chrysanthema-Halbzeitbilanz durchweg positiv
Bislang 320 Reisebusgesellschaften und 415 Stadtführungen – das riecht nach Rekord. Eine täglich menschengefüllte Innenstadt unterstreicht, dass die Lahrer Chrysanthema auch im 17. Jahr ihres Bestehens nichts von ihrer touristischen Anziehungskraft verloren hat.
Zur Halbzeit der dreiwöchigen Chrysanthema ist man im Lahrer Rathaus durchweg angetan vom Herbstblütenfestival 2014. »Tolle Blumenarrangements, ein Top-Rahmenprogramm und die stabile Wetterlage bescheren uns zufriedene Gäste bei der Chrysanthema 2014«, bilanziert Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller die erste Hälfte der Blumenschau.
»Sämtliche Veranstaltungen auf der Chrysanthema-Bühne waren gut besucht. Das musikalische Rahmenprogramm wie auch die Sonderausstellungen und die Kinderaktionen in der Parkanlage am Rathaus runden den Besuch der Chrysanthema optimal ab«, erklärt Friederike Ohnemus, Leiterin des Stadtmarketings.
An den Verkaufs- und Informationspunkten wie auch im Handel seien deutlich mehr Besucher aus der Schweiz und Frankreich zu verzeichnen als in den Vorjahren, hat das Stadtmarketing festgestellt. »Ein Sonderjournal in der französischen Tageszeitung DNA ebenso wie mehrere Reportagen in unterschiedlichen französischen Medien verschaffen uns die für den Handel so wichtigen Gäste aus dem Elsass«, erklärt Martina Mundinger vom Stadtmarketing.
Da keine Eintrittskarten verkauft werden, sind genaue Publikumszahlen nicht zu ermitteln. Das Rathaus in Lahr geht im Schnitt aber von jährlich weit mehr als 300 000 Besuchern aus. Anhaltspunkte zur Besucherfrequenz können allenfalls Vergleichszahlen der gezählten Reisebusse und gebuchten Stadtführungen geben. Und in dieser Hinsicht deuten sich für 2014 neue Rekorde an.
Im vergangenen Jahr haben laut Martina Mundinger 500 Reisebusgesellschaften die Chrysanthema besucht; in diesem Jahr sind bis dato schon 320 Busse gezählt worden. Stadtführungen gab es im vergangenen Jahr insgesamt 450. 2014 sind – »bei täglich neuen Anfragen« – bereits 415 Führungen gebucht. »Die 26 ausgebildeten Stadtführerinnen und Stadtführer können an einzelnen Tagen die Nachfrage nur bedingt abdecken.«
Die Zahl der Bahnreisenden dürfte nach Einschätzung von Wolfgang Bumann von der SWEG stabil sein, obgleich am ersten Wochenende streikbedingt nur jeder dritte Zug gefahren ist.
Umsatzstarke Wochen
Zufrieden äußert sich in der Halbzeitbilanz auch der Handel: »Ich kann ein positives Fazit ziehen«, sagt Michael Schmiederer, Vorsitzender der Lahrer Werbegemeinschaft. »Die Frequenz in der Stadt und in den Geschäften war insbesondere an den beiden Wochenenden und dem langen Freitag sehr gut«, hat Schmiederer festgestellt.
Zu den größten Umsatzgewinnern der Chrysanthema gehört stets die Lahrer Gastronomie. Insbesondere zur Mittagszeit geben sich hungrige Besucher in den Lokalen regelmäßig die Türklinke in die Hand.
Sowohl am Souvenir-Stand auf dem Marktplatz als auch am Verkaufsstand im Bürgerbüro verzeichnet das Stadtmarketing einen guten Absatz der Chrysanthemen-Mitbringsel: »Konditoreiprodukte wie Chrysanthemen-Trüffel, -Schokolade und -Törtchen führen den Souvenir-Verkauf an, gefolgt von Seifen und Printartikeln. Die neue Chrysanthemen-Salami ist nicht nur bei den Einheimischen beliebt, sondern auch bei den auswärtigen Gästen.«
Rundum zufrieden ist auch Steffen Bernack vom Waldkindergarten Flitzebogen, der sein Tipi im Rathaus-Park aufgeschlagen hat. Bereits 200 Kinder sind für spezielle Gruppenangebote angemeldet.