Lahr

Halbzeitbilanz: Wie die Chrysanthema bis jetzt verlaufen ist

Michael Müller
Lesezeit 3 Minuten
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02. November 2016

Relativ gutes Wetter, milde Temperaturen und abertausende bunte Blüten – wie hier am Sonnenplatz: Bei solchen Voraussetzungen kommen die Gäste gern zur Chrysanthema nach Lahr. ©Stadt Lahr

Heute ist »Bergfest« bei der Chrysanthema. Noch anderthalb Wochen können sich die Besucher an der herbstlichen Blumenschau in der Innenstadt erfreuen. Das Stadtmarketing zieht eine positive Zwischenbilanz.

»Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Chry­santhema.« Martina Mundinger vom Stadtmarketing zieht nach anderthalb Wochen Blumenschau eine positive Zwischenbilanz. Viel Sonne, angenehme Temperaturen und abertausende farbenfroher Blüten erwiesen sich auch in diesem Jahr wieder als Besuchermagnet. Genaue Zahlen hat Mundinger noch nicht. »Das ist immer auch wetterabhängig«, sagt sie. Insgesamt jedoch sei die Chrysanthema »sehr stark frequentiert«.

Gäste aus Frankreich und der Schweiz
Das bedeutet nicht zuletzt viel Arbeit für die Gästeführer. Laut Stadtmarketing ist vor allem die Resonanz aus der Schweiz und Frankreich sehr gut. Bereits 63 Schweizer Reisegruppen haben demnach eine Führung gebucht. Aus Frankreich kamen bereits 20 Gruppen, die einen geführten Rundgang durch die Stadt unternehmen wollten. Die Buchungsmarke aus dem Vorjahr von 500 Führungen ist bereits geknackt. In dieser Zahl sind auch die neun öffentlichen Führungen enthalten, die regelmäßig dienstags, mittwochs und donnerstags sowie an den Wochenenden vor dem Rathaus starten. Hier wurden bislang mehr als 300 Individualbesucher gezählt. 

12 Prozent mehr ÖPNV-Benutzer
Etliche Chrysanthema-Besucher kommen mit der Bahn nach Lahr. Nach Einschätzung von SWEG-Betriebsleiter Wolfgang Bumann sind die Zahlen der Bahnreisenden zur Chrysanthema stabil bis leicht steigend. An den ersten drei Fahrttagen verzeichnet die SWEG eine Steigerung von zwölf Prozent bei den Gästen, die mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Chrysanthema reisen.

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Ozukuri als Highlight 
Zehn Flächenbeete haben die städtischen Gärtner und Kollegen aus Dole, Erstein und Benfeld in der Innenstadt angelegt. »Unsere erstmals kultivierte Ozukuri ist für viele Besucher das Highlight«, freut sich Richard Sottru, Abteilungsleiter Öffentliches Grün und Umwelt, über die tägliche Menschentraube vor dem Teehaus auf dem Urteilsplatz. 

Sonderausstellungen ziehen Besucher an
In puncto Rahmenprogramm kommen laut Friederike Ohnemus vom Stadtmarketing besonders die Werkstattangebote und Aktionen für Kinder sehr gut an. Gerade jetzt in den Herbstferien bieten sich für Kinder viele Möglichkeiten, ihre Kreativität auszuleben. Auch die beiden Sonderausstellungen in der Volksbank Lahr und im Stiftsschaffneikeller zum Jahresmotto »Herbst-Poesie« ziehen viele Besucher an. Bereits in der ersten Woche mehr als 2500 die kunstvollen Blumenarrangements von Johanna Harter sehen – »ein Rekord«, so Ohnemus.

Kauflustige Besucher
Die Chrysanthema fördert offenbar auch die Lust der Besucher, in den Einzelhandelsgeschäften in der Innenstadt vorbeizuschauen. »Wir verzeichnen einen guten Start«, freut sich Michael Schmiederer, Chef der Lahrer Werbegemeinschaft. Auch Chrysanthema-Souvenirs sind ein beliebtes Mitbringsel.

Heute, Donnerstag, werden die von Lahrer Vereinen gestalteten Blütenwagen ausgetauscht. Davon erhoffen sich die Chrysanthema-Verantwortlichen einen weiteren Besucherschub.

Stichwort

Blumenschau als Touristenmagnet

Die Chrysanthema ist ein Touristenmagnet. Vor allem für die Veranstalter von Gruppenreisen wird die Blumenschau immer wichtiger: Bereits in den ersten neun Tagen zeichnet sich laut Stadtmarketing eine Buchungssteigerung von 13 Prozent ab. Insgesamt sei der Gruppenreisemarkt ein sehr dynamischer Markt, sodass auch derzeit täglich Anfragen nach Führungen eingehen.

Auch bringe die Blumenschau erfahrungsgemäß immer den Hoteliers einen Aufschwung bei den Übernachtungszahlen, »den andere Städte im Herbst nicht haben«. Sehr gut angenommen werde auch der neue Wohnmobil-Stellplatz in Kuhbach. »Das war eine Lücke bislang – das wussten wir auch vorher«, so Mundinger. »Auf so ein Angebot haben offenbar viele gewartet.«

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