Friesenheim

Countdown zum Friesenheimer Fasnachtsumzug

Michael Müller
Lesezeit 3 Minuten
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14. Februar 2017

Rund 1800 Narren werden am Sonntag beim Friesenheimer Fasnachtsumzug durch die Ortsmitte ziehen. Auch Zünfte aus dem Freiburger Raum werden erwartet. ©Wolfgang Schätzle

Am kommenden Sonntag hält die fünfte Jahreszeit auch in Friesenheim Einzug, wenn die Friesenheimer Fassentzunft ihren Fasnachtsumzug veranstaltet. Rund 1800 Hästräger werden dazu erwartet.

Noch fünf Tage sind es bis zum Höhepunkt der Friesenheimer Fasnacht: Am kommenden Sonntag organisiert die Friesenheimer Fasentzunft (FFZ) wieder ihren Narrenumzug. 
61 Zünfte und Gruppen haben sich angemeldet, berichtet Petra Müller-Huber, eine der beiden Vorsitzenden der FFZ. Rund 1800 Hästräger werden dann im Friesenheimer Ortskern ihren Schabernack mit den »Seh-Leuten« am Straßenrand treiben. Viel mehr geht auch nicht, berichtet Petra Müller-Huber: »Bereits im Dezember mussten wir einigen Interessenten absagen, weil wir voll sind.« 

Aufstellung an der Sternenberghalle
Unter anderem haben die »Kruttstumpe« aus Schuttern, die Partnerzunft der FFZ, ihr Kommen zugesagt. Aber auch viele Zünfte aus der Region und sogar aus dem Raum Freiburg/Glottertal werden am Sonntag in Friesenheim ihre Visitenkarte abgeben. 
Die teilnehmenden Zünfte werden sich an der Sternenberghalle aufstellen. Von dort zieht der »närrische Lindwurm« ab 14 Uhr zur der Friesenheimer Hauptstraße, auf der »Winterseite« bis Höhe Alemannen-Apotheke und auf der »Sommerseite« wieder zurück. In der Friedhofstraße unweit des Friesenheimer Rathauses löst sich der Zug dann auf. Für Umzugswagen steht auf dem Ziegelhof ein Parkplatz zur Verfügung. 

Vereine bewirten im Narrendorf
Anschließend geht es im Narrendorf auf dem Rathausplatz rund. Mehrere Vereine werden die hungrigen und dursteigen Narren dort für den Rest des Fasnachtsspektakels stärken, darunter der Sportclub, die Neurieder Tauzieher und die »Höllenbrut« aus Schuttern.

Reizthema Konfetti
Ein leidiges Thema für die Verantwortlichen: Konfetti. 2012 gab’s darüber heftigen Knatsch mit der Gemeinde. Der Gemeinderat erließ schließlich 2013 ein Konfetti-Verbot; die Zunft ließ daraufhin in jenem Jahr den Umzug ausfallen. Seither organisiert man den Umzug im zweijährlichen Turnus.

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Der Konfetti-Streit wurmt Petra Müller-Huber noch immer. Nicht zuletzt schrecke das auch Mitgliedszünfte des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) ab, dem auch die FFZ angehört. »Bei den Zünften aus dem Lörracher Raum etwa brauch ich gar nicht mehr anzufragen«, klagt sie. 

Narren machen sauber
Sie appelliert denn auch an die teilnehmenden Zünfte, sich im Großen und Ganzen daran zu halten, bittet aber auch Zuschauer und Anwohner, es nicht ganz so eng zu sehen, wenn doch mal die eine oder andere Konfetti-Flocke fällt. »Konfetti gehört eigentlich zur Fasnacht dazu«, meint sie. Im Übrigen: »Nach Neujahr sehen die Straßen auch wüst aus nach der Silvester-Knallerei. Da liegen dann zerbrochene Flaschen und Raketenteile überall. Da muss dann auch die Straßenreinigung kommen. Aber das schert keinen. Wir dagegen machen unseren Dreck hinterher selber wieder weg«, bekräftigt sie. In der Tat: Wenn der Umzug durch ist, fegen zunfteigene Helfer das Gröbste zusammen; den Rest erledigt dann am Montag eine Kehrmaschine.

Teure Security
Auch das Thema Sicherheit sorgt immer wieder für Stirnrunzeln. Allein vier professionelle Security-Leute muss Petra Müller-Huber engagieren. Zum Nulltarif sind die natürlich nicht zu haben: »Das kostet uns einen vierstelligen Betrag.« Hinzu kommen Versicherung, Gebühren bei Behörden oder Gema-Gebühren. Die Zunft wird denn auch von den Zuschauern einen Obolus von 3 Euro einfordern. Müller-Huber hofft auf das Verständnis der Besucher.  

Trotz alledem freut sie sich auf das große Narren-Spektakel. Und wünscht sich, dass alles friedlich bleibt und niemand über die Stränge schlägt. Und wenn dann Aschermittwoch vorbei ist, gönnt man sich erst einmal einen Urlaub – und spätestens vier Wochen danach beginnen die Vorbereitungen für den nächsten Umzug. Der wird dann übrigens noch größer: 2019 feiert die Zunft ihr 50-jähriges Bestehen.

Stichwort

Sperrungen und Parkverbote

Am Umzugssonntag gilt in den Straßen »Im Weiertsfeld«, in der Geroldseckerstraße und der Schwarzwaldstraße ein absolutes Parkverbot beidseits. Darauf weist die Gemeindeverwaltung hin. Gleiches gilt auf den Seitenparkplätzen auf der »Winterseite« der Hauptstraße.
Im Aufstellungsbereich bei der Sternenberghalle, auf der ganzen Umzugsstrecke und im Auflösungsbereich hat die Straßenverkehrsbehörde zudem von 12 bis 18 Uhr eine Vollsperrung angeordnet. 

Stichwort

Täfele-Kinder gesucht

Für den Umzug am Sonntag braucht die Friesenheimer Fasentzunft  auch dieses Jahr wieder dringend Kinder, welche mit kleinen Täfelchen die Umzugsgruppen ankündigen und sie begleiten. 
Wer Interesse hat, sollte sich zur Ausgabe der Täfelchen am Umzugssonntag um 13 Uhr am Eingang der Sternenberghalle einfinden.

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