18 neue Buswartehäuschen in Lahr
18 neue Buswartehäuschen hat die Stadt Lahr im Lauf des Jahres errichten lassen. Die Planer haben sich über Gestaltung und Technik reichlich Gedanken gemacht: Nicht nur ist die Verglasung sehbehindertengerecht gestaltet, auch sind die Häusschen beleuchtet. Beides scheint allerdings seine Tücken zu haben.
Was lange währt, wird endlich fertig: Die Installation der 18 neuen Buswartehäuschen aus Glas und Stahl verzögerte sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Hersteller der Verglasung. Derweil gab es Provisorien aus Holz. Seit Januar sind sie nun nach und nach errichtet worden – auf das gesamte Stadtgebiet verteilt (siehe Infokasten). Final erhielten sie eine sehbehindertengerechte grafische Gestaltung. Am Mittwoch wurden die neuen Buswartehäuschen der Presse vorgestellt, exemplarisch beim Hugsweierer Rathaus in der Heerstraße.
Fast wäre der Termin misslungen, denn: Die grünen Grafiken wurden kurz nach dem Anbringen – vermutlich von Pennälern – weggekabbelt, sodass sie bereits wieder neu aufgeklebt werden mussten. Grafik- und Farbgestaltung wurden gemeinsam mit dem Sehbehindertenverein entwickelt – grün und gelb sind für Menschen mit Sehbehinderung am ehesten erfassbar.
Alle 18 Buswartehäuschen haben eine Beleuchtung, die nachts und in der Dämmerung durch einen Bewegungsmelder aktiviert wird. Sieben erhalten ihre Energie durch Fotovoltaik-Zellen auf dem Glasdach, die restlichen elf sind ans Stromnetz angeschlossen. Es handelt sich um in die Verglasung einlaminierte LED-Strips.
Licht funktioniert nicht
180 000 Euro haben die 18 Buswartehäuschen gekostet. Die Mehrkosten für die sieben mit Fotovoltaik-Modulen belaufen sich auf rund 14 000 Euro – das E-Werk Mittelbaden (EWM) steuerte dazu etwa 4000 Euro bei. Die innovative Lichttechnik ist ein sinnvoller Service für die Wartenden, und außerdem energiesparend.
Doch leider scheint sie fehleranfällig zu sein: »Das Licht funktioniert hier schon seit dem Frühjahr nicht mehr«, sagt eine Hugsweierin direkt nach dem Pressetermin. Mehrere Anfragen bei der Ortsverwaltung und auch bei der Stadt seien bisher ergebnislos geblieben. Muss es also heißen: Was lange währt, wird irgendwann mal Licht?
Die 18 Standorte
Die neuen Buswartehäuschen sind an folgenden Haltestellen zu finden. Bei jenen, die mit einem Sternchen versehen sind, wird die Beleuchtung über Fotovoltaik-Zellen betrieben: Reichenbach West*, Kuhbach Rathaus, Walkenbuck Herzzentrum West* und Ost, Scheerbachstraße, Im Schadlohn, Neuwerkhof, Sulz Kirche, Münchtal Mitte, Dreyspringstraße, Mietersheim Breisgaustraße*, Zeppelinstraße, Hugsweier Sonne* und Rathaus*, Langenwinkel Rathaus*, Kippenheimweiler Westendstraße* und Linde, Breslauerstraße/Römerstraße.