Der August verhagelt die Bilanz
Kaum mehr Sonne, ständige Regenschauer und allmählich spürbar purzelnde Grade: Bereits im August steht der Herbst mitten in der Tür und verhagelt dem Lahrer Terrassenbad für dieses Jahr wohl endgültig die Besucherbilanz.
nbad wird – wenn nicht noch einmal ein, zwei richtig gute Wochenenden kommen – in diesem Jahr sein selbst gestecktes Ziel von 80 000 bis 90 000 Besuchern pro Saison kaum erreichen. Bis Mitte dieser Woche und gut drei Wochen vor der Schließung hatten sich lediglich 56 700 Wasserratten in das über den Dächern von Lahr gelegene Freibad verirrt. In richtig guten Jahren, sagt Claude Woitschitzky, der Lahrer Bäderbetriebsleiter, seien die 90 000 Ende August bereits voll gewesen.
Blick geht gen Himmel
Immer wieder richtete Woitschitzky im zu Ende gehenden Monat den Blick gen Himmel. Doch die dunkle Wolkendecke riss nur hin und wieder auf und ließ ein paar Sonnenstrahlen in Richtung Erde dringen. Regen und Sonnenschein wechselten sich im Stundenrhythmus ab – so schmuddelig war ein August schon lange nicht mehr. Aber auch der Juli enttäuschte, nachdem die Meteorologen kurz zuvor noch das heißeste Pfingstfest seit mehr als einem Jahrhundert gemessen hatten.
Frieren mussten die Badegäste trotzdem nicht: Woitschitzky zufolge wurden über lange Zeit noch immer Tagestemperaturen von 25, 26 Grad Celsius gemessen, und auch die Nächte seien relativ mild gewesen. Doch langsam purzeln die Grade – vor allem nachts geht es bereits in Richtung einstelliger Bereich.
Da das Wasser im Terrassenbad über Sonnenkollektoren erwärmt wird, reichen für den angenehmen Badebetrieb im Prinzip drei Sonnenstunden pro Tag aus. Weniger, und danach sieht es momentan leider aus, ist nicht gut: »Das macht uns dann doch zu schaffen«, sagt der Schwimmmeister, der nur noch eine Wassertemperatur um die 21 statt der durchschnittlichen 23 bis 26 Grad versprechen will.
Da ist der Bäder-Chef froh, dass er seine Stammschwimmer hat, die sich auch dann noch in die Fluten stürzen, wenn es andere längst fröstelt.
Hallenbadsaison kommt
An einigen Tagen, wenn im Terrassenbad wetterbedingt wenig Betrieb herrscht, nutzt der eine oder andere von Woitschitzkys Mitarbeitern die Gelegenheit zum Freizeitausgleich. Die Verbliebenen räumten das weg, was die schweren Unwetter bereits im Juli beschert hatten: abgebrochene Äste, Laub und von den Hängen abgerutschte Erde. Andere kümmerten sich mit Heckenschere und Rasenmäher um die Vegetation, die durch die Regenfälle einen Wachstumsschub erfahren hat.
Nicht zuletzt laufen bereits die Vorbereitungen für Saison des Hallenbads. Es wird voraussichtlich am 22. September öffnen.