Die kleinen Störche sind in Friesenheim und im Ried da!
In den Storchen-Nestern in Friesenheim, Meißenheim und Schwanau wächst jeweils nur ein Jungstorch heran. Einzige Ausnahme ist Schuttern, da sind es zwei.
Die teilweise länger anhaltende Regenfälle im Mai setzte so manchen Küken arg zu. Für etliche bedeutete das Nass ein kurzes Leben. Zwar haben die Altstörche ihren Nachwuchs ständig beschützt, aber die Kleinen hatten oft gar keine Chance, trocken zu werden. Dennoch konnte in den meisten Horsten zumindest ein Junges in die nun stabile Hochlage gerettet werden. Und es bleibt trocken und warm, von gelegentlichen Gewittern abgesehen.
▸ In Friesenheim hat im vergangenen Jahr in der Straße Im Dorfgraben auf einem Strom-Mast ein junges Paar ein Nest gebaut. Der Nachwuchs fiel damals allerdings einer nass-kalten Wetterphase zum Opfer. In diesem Jahr scheinen die Kleinen bereits geschlüpft zu sein – zu sehen ist allerdings noch nichts.
▸ In Schuttern in der Offostraße sieht es anders aus. Seit Jahren ist ein Storchen-Paar auf einem Strom-Mast zu Hause. Dort konnte unser Fotojournalist gestern sogar zwei Jungstörche mit der Kamera einfangen.
▸ In Ottenheim sieht es zumindest auf dem Nest in der Rathausstraße nach einer Nachbrut aus und draußen im Muhrschollen wohl auch. Beide Paare sitzen noch abwechselnd unten im Nest. Sicher fest steht hingegen, dass sowohl in Nonnenweier auf dem Mast in der Ottenheimer Straße und in Wittenweier auf dem Mast in der Winkelstraße jeweils ein Jungstorch prächtig heranwächst. Denn beide sind im Wachstum den anderen weit voraus, scheinen bereits um den 1. Mai herum geschlüpft zu sein.
▸ In Kürzell konnten auf der »Alten Fabrik«, der Sommerresidenz von der aus der Schweiz stammenden Störchin »Adelheid«, zunächst zwei Küken ausgemacht werden. Doch vier Tage war lang nur noch ein Köpfchen zu sehen. Was ist mit dem zweiten Jungstorch geschehen? Seit Mittwoch ist klar: Das zweite Küken ist tot. Das Tragische: Es hängt noch seitlich am Nest – offensichtlich so verheddert, dass die Altstörche es nicht wegbekommen. Währenddessen wächst allerdings das andere Küken munter heran. Und das ist auch gut so, denn dem verbleibenden Jungstorch in Kürzell fällt, wenn er denn durchkommt, eine wichtige Rolle zu. Wie schon im vergangenen Jahr »Angela« (ist derzeit im Südwesten Spaniens nahe Gibraltar unterwegs) und 2015 »Anton« (verunglückte nach wenigen Wochen tödlich) soll Kürzells Jungstorch einen GPS-Sender huckepack bekommen, der erneut von der »Informellen Interessen-Gemeinschaft Storchen-Freunde Biel-Benken« (IIGSFBB) gesponsert wird.
▸ Leer sind dagegen die Nester auf der Oberschopfheimer Grundschule, auf einem privaten Wohnhaus in der Synagogengasse Friesenheim und der zweite, neue Horst in Schuttern. Ebenfalls nicht besetzt ist das Nest auf dem Strom-Mast in der Meißenheimer Mühlenstraße. Die Altstörche sind auch nicht auf ihrem alten Nest auf dem Masten in der Gänsweid gesichtet worden in den vergangenen Tagen. In Allmannsweier ist das Storchen-Paar zwar auf dem alten Schlauchtturm, aber Nachwuchs gibt es keinen.