Einsatz-Zahl bei der Gesamtwehr Schwanau steigt
Zwei Brände in zwei Tagen – vor allem im Mai war die Schwanauer Gesamtwehr 2016 gefordert. Die Einsätze wurden in der Hauptversammlung noch einmal mahnend vor das geistige Auge geführt.
Die Zahl der Einsätze hat sich für die Schwanauer Gesamtwehr im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. 38-mal, also neunmal mehr als 2015, musste sie ausrücken. Die Zahl gliederte sich auf in 23 Hilfeleistungs- und 15 Brandeinsätze. Vor allem die zwei Großbrände im Mai (landwirtschaftliches Gebäude in Ottenheim und »braunes Haus« in Nonnenweier), bei denen die Einsatzkräfte innerhalb von nur zwei Tagen gefordert waren, lebten in den Schilderungen von Gesamtwehrkommandant Bernd Leppert nochmals mahnend auf. Allein diese Szenarien verdeutlichen die Bedeutung einer gut ausgebildeten, schnell alarmierten Wehr.
Vor allem ein Aspekt war Leppert wichtig: die interkommunale Zusammenarbeit mehrerer Wehren. »Das hat hervorragend funktioniert«, betonte Leppert, der ebenso den »Führungstrupp Rhein Süd« (Schwanau und die Wehren Rust und Kappel-Grafenhausen) hervorhob. »Die Bewährungsprobe ist bestanden, der Führungstrupp ist nicht mehr wegzudenken«, so Leppert.
Begeisterung zeigen
Ebenso stellte er die wachsende Bedeutung des Aus- und Weiterbildungsbereichs heraus. Dazu gehören Themen wie Heißausbildung, das Kooperieren der taktischen Einheiten oder auch die Angebote für Führungskräfte auf der MÜB (grenzüberschreitendes Ausbildungszentrum zur Gefahrenabwehr auf Binnengewässern). In Sachen Jugendfeuerwehr betonte der Kommandant den guten Stand mit 55 Nachwuchskräften, für die gerade der Berufsfeuerwehrtag ein Höhepunkt 2016 war. Fabian Götze und Alexander Maurer bilden hier das neue Leitungsduo, wobei Leppert ihren Vorgängern Simon Wäldin/Florian Langenbach für ihr Engagement dankte.
Abschließend nahm Leppert Worte von Lahrs Feuerwehrkommandant Thomas Happersberger aus der früher im Jahr stattgefundenen Hauptversammlung auf. Das eigene, fast zu negativ gezeichnete Bild der Feuerwehr in der Öffentlichkeit müsse überwunden werden. Um neue Kräfte für die Wehr der Zukunft zu gewinnen, müsse es darum gehen, zwar Kritik zu üben, aber auch Begeisterung für die Tätigkeit müsse spürbar werden. »Bei uns bekommt man Herausforderungen und Erfolg, Kompetenz und Knowhow, ein Hobby ohne Kosten, Freundschaft und Anerkennung«, unterstrich Bernd Leppert.
Ähnlich äußerten sich Bürgermeister Wolfgang Brucker, Thomas Happersberger als Kreisbrandmeister sowie Vertreter von DLRG und des DRK Meißenheim/Schwanau. Für 60 aktive Jahre wurde Robert Fischer geehrt, für 50 Jahre Hans Kaltenbach und Willi Frenk. Seit 25 Jahren gehören Andreas Haag, Thomas Frenk und Thomas Häß der Wehr an. Während Herbert Kopf in die Altersabteilung übertrat, wurden Thorsten Matern zum Oberfeuerwehrmann und Simon Wäldin zum Oberlöschmeister befördert. Neu in die Schwanauer Gesamtwehr aufgenommen wurden Janina Czerweinski, Jan Schmidt, Jean-Sebastian Dulude, Lara Heitz und Sven Schmidt.