Da war einiges geboten bei der TV Gala des Sports. Fast drei Stunden nahm das Programm in Anspruch – und dabei ging es Schlag auf Schlag. In sechs Bildern stellten sich die einzelnen Abteilungen vor, wobei zum Teil drei gleichzeitig auftraten und die Zuschauer fast nicht wussten, wo sie zuerst hinschauen sollten. 

Die neue Sportart, die vermutlich im September ins Programm aufgenommen werden soll, nennt sich Kaha. Laut Claudia Stihler wirkt Kaha mobilisierend fordernd und für den Geist beruhigend, kräftigt, dehnt und entspannt entscheidende Muskelgruppen und ist für jedes Alter konzipiert. 

Besonders hinsichtlich der Koordination, Konzentration und muskulären Voraussetzungen gebe Kaha innere Ruhe und Gelassenheit. Kaha heißt übersetzt aus der Sprache der Maori »energiegeladen«, ist inspiriert vom Taiji, Kung Fu, dem Haka (traditionelle ausdrucksstarke Bewegungen der Ureinwohner Neuseelands) und dem klassischen Yoga. Wie das Ganze dann in der Gruppe aussieht, demonstrierten die Übungsleiter des TV eindrucksvoll. 

TV Lahr ausgezeichnet
Aber auch die seit Jahren und Jahrzehnten im TV angesiedelten Abteilungen wussten zu überzeugen. Von den Jüngsten, die als lustige Blaumeisen durch die Halle flatterten über die Jugendlichen der Parcours-Truppe, die förmlich über Hindernisse flogen, die fechtenden Piraten der Karibik, die Kunstturner, die scheinbar alle gleichzeitig herumwirbelten, die kleinen Kraftpakete am Reck, den Ringen und dem Pilz, die auch im schon im Hochleistungssport aktiv sind, die Senioren, bei denen der älteste Teilnehmer und Hahn im Korb mit seinen jungen 90 Lenzen die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberte. Die Ballsportler, Leitathleten und die Kunstturner zeigten Auszüge aus ihrem Training.

Und dann gab es noch die Tanzgruppen und die rhythmische Sportgymnastik, für die der TV weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist – teilweise sogar bundesweit. Die Sportgymnastinnen verbogen ihre Körper, dass man beim Zusehen schon fast Rückenschmerzen bekam und Sehnen spürte, die die Mädchen fast schon überdehnten. Die Tänzerinnen bewegten sich nicht nur zur Musik, sie erzählten Geschichten. Zum Beispiel die Gruppe »Dance-Arabesque«, die sich für das Deutsche Turnfest an Pfingsten in Berlin qualifiziert hat oder die Gruppe »Jazz ’n’ more«, die Lichtpunkte tanzen ließ. 

Auch die Landesgartenschau (LGS) kam im Programm vor. Die Gruppe »Tanz dich fit« zeigte, dass man bei jedem Wetter tanzen kann. Dazu braucht es nur einen Regenschirm – am besten den der Landesgartenschau. Unter weißen Schirmen mit farbigen Blättern des LGS-Logos bleibt das fröhliche Lächeln auch beim schlimmsten Wetter erhalten.

Niemand benachteiligt
Integration durch Sport – für die Umsetzung dieses Mottos wurde der TV bereits ausgezeichnet. Die Verantwortlichen haben es sich zur Aufgabe gemacht, allen den Zugang zum Sport und neue Kontakte zu ermöglichen. 
Es ist schon beeindruckend, was der TV an Sportangeboten bereithält. Es ist auch bemerkenswert, mit welchem Eifer alle bei der Sache sind. Aber es ist ganz besonders anerkennenswert, dass hier niemand benachteiligt wird. Ganz egal, woher jemand kommt, wie derjenige aussieht oder welche Leistungsstufe er belegen kann.