Erleichterung und Stolz nach 1000-Jahr-Feier in Friesenheim
Erleichterung, Stolz und Dankbarkeit – so lassen sich die Reaktionen der Verantwortlichen bei der Gemeindeverwaltung und beim Förderverein nach dem großen Festwochenende »1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell« zusammenfassen.
»Mir fallen eigentlich nur noch Begriffe im Superlativ ein. Ich bin immer noch euphorisch.« So fasste Friesenheims Bürgermeister Erik Weide gestern gegenüber dem Lahrer Anzeiger seine Gedanken zur großen 1000-Jahr-Sause in Friesenheim und Heiligenzell zusammen. »Da wird man noch in Jahren darüber sprechen, dass zwei Ortsteile so etwas hinbekommen haben.«
Absage stand kurz bevor
Seine Freude war umso größer, als das Jubiläumsfest kurz davor war, völlig ins Wasser zu fallen. Noch am Mittwoch hatten sich die Verantwortlichen vor Ort getroffen, um das Festgelände zu inspizieren. Da sah es noch ziemlich matschig aus nach all dem Regen der vergangenen Tage und Wochen. »Das war schon sehr emotional angesichts der vielen Vorarbeit, die man da reingesteckt hat«, so Weide. Doch der Zweifel wich schließlich der Entschlossenheit: Jetzt packen wir’s! Zwei neue Zuwege zum Festgelände wurden gebaut, Kies und Rindenmulch ausgebracht und ein Boden im Festzelt verlegt. Und die Mühe lohnte sich: Die Festbesucher konnten trockenen Fußes feiern. Und auch der Wettergott hatte ein Einsehen mit Organisatoren und Festgästen.
Rund 15000 Besucher an drei Tagen
Rund 15 000 Menschen dürften es gewesen sein, die an den drei Festtagen miteinander feierten. Und die kamen längst nicht nur aus den beiden Ortsteilen, sondern aus der gesamten Gemeinde und aus dem Umland. »Jeder hat sich für uns gefreut«, so Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Fördervereins. »Ich hab viel ehrliche Anerkennung gespürt.«
Alles blieb friedlich
Das Konzept, kein Straßenfest zu machen, sondern auf einem zentralen Festplatz zwischen den beiden Ortsteilen zu feiern, habe sich als richtig erwiesen, meint Erik Weide. Das lag auch an der »Holz-Arena«, die für ein ganz spezieolles Flair sorgte. »So einen tollen Festplatz habe ich meinen Lebtag noch nicht gesehen«, schwärmt der Verwaltungs-Chef. Auch die Shuttle-Busse wurden gut angenommen. Und vor allem: Alles lief friedlich ab, ohne Stress, Schlägereien oder andere Zwischenfälle.
Zeichen des Zusammenwachsens
Charlotte Schubnell freut sich vor allem über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. »Auch die anderen Ortsteile haben sich eingebracht«, lobt sie. Für sie ist das Fest denn auch ein kraftvolles Zeichen: Das politische Gebilde Friesenheim, vor 40 Jahren als Ergebnis der Kommunalreform entstanden, habe gezeigt, dass man zusammengewachsen ist und eine gemeinsame Zukunft hat.
Dass der SC Friesenheim seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hat, wollte Erik Weide nicht überbewerten. Man werde das aber »intern klären«. Schade auch, dass der Spendenlauf nach nur einer Runde abgebrochen werden musste wegen Gewitter-Gefahr.
Weitere Veranstaltungen
Das Festwochenende ist vorbei – aber der Veranstaltungsreigen zum Jubiläum ist noch nicht zu Ende. So wird es im August und September zwei festliche Konzerte in »Schlössle« Heiligenzell geben. Und die »Italienische Nacht« in Heilingezell, die eigentlich eine Woche vor dem großen Festwochenende hätte laufen sollen, soll anfang oder Mitte September nachgeholt werden.