Erster Spatenstich für Schulmensa
Erster Spatenstich fürs Millionen-Projekt: Am Mittwochvormittag wurde offiziell der Bau der Mensa eingeläutet. In einem Jahr sollen die Schüler in dem Anbau an der Sporthalle essen.
Der Andrang war groß. Etliche Gemeinderäte und beteiligte Firmen waren am Mittwochvormittag an die Sporthalle gekommen, um beim Start des Mensa-Baus dabei zu sein. Wie bei solchen Anlässen üblich, ging dem Anrücken der Bagger der erste Spatenstich der Offiziellen voraus. Bevor jedoch die Männer das Gras herausschaufelten, wurde auf die Bedeutung dieses Tages eingegangen.
»Etwa drei Millionen Euro haben wir bereits hinter uns gebracht«, sagte Bürgermeister Armin Roesner. Er bezog sich damit auf die ersten drei Bauabschnitte, in denen die Sporthalle aufwändig saniert worden war. Beim vierten und letzten Bauabschnitte hakte es dann etwas. 2012 explodierten die Kosten. Es wurde nach einem neuen Konzept gesucht, das nun umgesetzt wird.
Um die Voraussetzungen für die Werkreal- und Realschule zu schaffen, die sich in Richtung offene Ganztagsschule entwickelt, wird nun die neue Mensa inklusive Bewegungsraum und Lernatelier gebaut. »2,8 Millionen Euro wird die Gesamtmaßnahme kosten. Fördermittel vom Land gibt es 960.000 Euro«, sagte Roesner.
Der Gemeinderat vergab bislang Aufträge für 1,5 Millionen Euro. Insgesamt sollen in diesem Jahr 2,2 Millionen Euro ausgegeben werden. »Derzeit laufen die Ausschreibungen für den Innenausbau«, erklärte Architekt Achim Schlager. Die Aufträge dafür wird der Gemeinderat vermutlich im April vergeben.
»Symbolischer Tag«
Vergangene Woche wurde bereits mit dem Abbruch des Vorbaus begonnen. Genau an diese Stelle sollen die neuen Räume an die Halle angebaut werden. Schlager rechnet damit, dass bis September das Gebäude steht. »Im Oktober geht es dann mit dem Innenausbau los.« Und wenn alles planmäßig läuft, sollen im März, spätestens April die Schüler an der Essenstheke Schlange stehen.
Die Zeit muss die Werkreal- und Realschule überbrücken. Denn die ersten Ganztagsschüler drücken schon ab September die Schulbank. Sie wurden für die künftige fünfte Klasse angemeldet. »Ein symbolischer Tag« für den Start des Bauprojekts, fand dann auch Schulleiter Hans Lögler. Mit dem Anbau allein ist es aber noch nicht getan. Auch in der Schule selber soll es noch weitere Umbauten geben.
Gut gerüstet ist die Schule Friesenheim für die Herausforderungen der Zukunft. Da waren sich alle einig. »Ganztagsschulen schießen in der Umgebung wie Pilze aus dem Boden«, sagte Roesner. »Wir haben bewusst die offene Form gewählt, um eine Alternative zu bieten.« Denn offen heißt: Nicht alle Schüler müssen das Angebot nutzen. »Aber wir schaffen jetzt auch die Voraussetzungen, falls es doch mal eine gebundene Form geben sollte«, meinte der Bürgermeister.
Training möglich
Übrigens: Während diese Voraussetzungen geschaffen werden – sprich: während die Handwerker arbeiten – können die Vereine dennoch die Sporthalle für ihr Training nutzen.