Friesenheim

Fahnen künden vom Jubel-Fest in Friesenheim und Heiligenzell

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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27. April 2016

Beim Hissen der Fahne in Heiligenzell (v. links): Rainer End, Gerold Eichhorn und Vorsitzende Charlotte Schubnell vom Förderverein, Bürgermeister Erik Weide und Brigitta Schrempp (Sponsoring). ©Wolfgang Schätzle

Im strömenden Regen wurden am Dienstag erstmals die Jubiläums-Fahnen in Friesenheim und Heiligenzell gehisst. Beide Orte feiern vom 17. bis 19. Juni mit einem großen Festwochenende gemeinsam ihr 1000-jähriges Bestehen.

Den Organisatoren der 1000-Jahr-Feier in Friesenheim und Heiligenzell fehlt der »gute Draht« zum Wettergott. Schon bei der Präsentation und Installation des Jubiläums-Schiffs, der »Bläck Elli« auf dem Dorfbach in Friesenheim, regnete es zeitweise. Schon heftiger schlug der Regen beim Aufbau des Jubiläums-Leuchtturms in Heiligenzell zu. Am späten Dienstagnachmittag beim Hissen der Jubiläums-Fahnen bei den Rathäusern in Friesenheim und Heiligenzell öffnete der Himmel nun vollends seine Schleusen. Andererseits: Wertet man diese Werbepräsentationen für das große Festwochenende vom 17. bis 19. Juni als »misslungene Generalprobe«, dürfte einem sonnigen Jubiläumsfest wohl nichts entgegenstehen. 

Bewusstsein wecken
Es gehe letztlich nicht nur um das Hissen, sondern einfach um die Präsenz und darum, das Jubiläum ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, so Bürgermeister Erik Weide bei der kurzen Präsentation. Großes Lob zollte er Brigitta Schrempp, die bislang 108 000 Euro für das Festjahr akquiriert hat. »Eine unglaubliche Summe«, meinten sowohl Weide als auch Heiligenzells Ortsvorsteher Gerold Eichhorn. 

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Symbolträchtig
Schrempp oblag es dann auch noch einmal, das Logo auf den Fahnen zu erläutern. Geprägt ist es von den unverwechselbaren Wappen der beiden Orte sowie einem Ring als Zeichen der Verbundenheit der beiden Ortschaften. Symbolträchtig auch die Farbgebung – mit Blau und Grün als Zeichen für Wasser und Natur, die beide Ortschaften umgeben. »Jedes Teil in diesem Logo hat einen Sinn«, so Schrempp. Das öffentliche Hissen soll dem positiven Geist der 1000-Jahr-Feier dienen, der nun quasi auch über der ganzen Gemeinde schweben soll.

800 Läufer als Ziel
Doch bevor es im strömenden Regen soweit war, warb noch Franz Eckenfels für den Benefizlauf zum Auftakt des Festwochenendes. Der Benefizlauf 2014 zur 950-Jahr-Feier von Oberweier sei damals mit über 400 Teilnehmern ein Erfolg gewesen, weshalb man auch zur 1000-Jahr-Feier in Friesenheim und Heiligenzell einen solchen bei der Planung ins Auge fasste. Start ist am Freitag, 17. Juni, um 18 Uhr auf dem Festplatz. Eine Runde ist 2,8 Kilometer lang, nahezu gleichermaßen verteilt auf beide Orte. Der Erlös geht zugunsten zweier Friesenheimer Buben, die keine Eltern mehr haben und von der Oma versorgt werden. Eckenfels hofft, dass wie in Oberweier über 400 Läufer mitmachen. Das müsse getoppt werden, meinte Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Fördervereins. »Das Doppelte, also 800«, gab sie lachend als Ziel aus.

Appell an Vereine
Abschließend appellierte Weide noch einmal an die Vereine, sich in irgendeiner Form in die 1000-Jahr-Feier einzubringen. Er gab sich optimistisch: »Ich bin mir tausendfach sicher, dass das Jubiläum ein Riesenerfolg wird«.

Stichwort

Gemeinde lässt sich das Jubiläumsfest rund 125 000 Euro kosten

Wirtschaftsförderer Andreas Lippert stellte Einzelheiten des Programms für das Festwochenende am Montag im Gemeinderat vor. Die Eckpunkte sehen wie folgt aus:

Freitag, 17. Juni
17 Uhr Eröffnung
18 Uhr Start Benefizlauf
19 – 22 Uhr Tanzmusik der 50er- bis 80er-Jahre (DJ Hitradio OHR)
22 Uhr Manfred Groove (Hip-Hop aus Berlin und Heiligenzell)
23.30 – 1 Uhr Rockmusik (DJ Hitradio OHR)

Samstag, 18. Juni
18.30 Uhr Buurequartett Reichenbach
21 Uhr Konzert der Trenkwalder (Tirol)

Sonntag, 19. Juni
10 Uhr Gottesdienst
11 – 13 Uhr Blasmusik
14 – 16 Uhr Umzug
16 Uhr Crazy Jazz Bigband aus Taveaux
17 – 18 Uhr Bühnenprogramm
18 bis 23 Uhr Konzert Filterländer, anschl. Feuerwerk

Die Musik darf am Freitag und Samstag bis 1 Uhr spielen, um 2 Uhr ist Festende.

Da es sich beim Festwochenende um eine Großveranstaltung gemäß Versammlungsstätten-Verordnung handelt, muss ein Sicherheitskonzept erstellt werden. Dabei sitzen Vertreter des Kreises, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit am Tisch. Anfang Mai soll es vorliegen. 

An allen Festtagen werden Sonderbusse fahren. Außerdem gibt es einen Shuttle-Bus, der Besucher von den ausgewiesenen Parkplätzen zum Festplatz und zurück bringt. 

Insgesamt rechnet die Gemeinde laut Lippert mit Kosten von rund 125 000 Euro. Dem stehen erwartete Einnahmen aus Sponsoring-Verträgen, Eintrittsgeldern, Standgebühren und Rückvergütungen aus dem Getränkeverkauf von rund 120 000 Euro gegenüber.

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