Schwanau - Nonnenweier

Französische Freundschaftsfahne von 1920 an Grenze übergeben

Hans Weide
Lesezeit 2 Minuten
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11. Mai 2017
Mit einem großen Aufgebot von französischer Seite wurde die einst verschwundene Fahne am Grenzübergang Nonnenweier übergeben.

(Bild 1/2) Mit einem großen Aufgebot von französischer Seite wurde die einst verschwundene Fahne am Grenzübergang Nonnenweier übergeben. ©Hans Weide

Viele französische Kriegsveteran des zweiten Heimatschutzbataillons der Alpenjäger von Chambery, unter ihnen auch aktive Militärangehörige, und Gäste aus Frankreich sowie eine Abordnung der badischen Sektion des Jägerfreundeskreises der Bundeswehr fanden sich am Montagabend am Grenzübergang in Nonnenweier ein. Grund war die würdevolle Übergabe eines im Zweiten Weltkrieg verschwundenen Freundschaftswimpels des französischen Regiments. 

Sven Rothmann, Kreisrat aus Kippenheim, hatte ihn bei einer Kellerentrümpelung entdeckt und sechs Jahre bei sich aufbewahrt. Diesen Umstand hat er nicht verheimlicht, so dass die Entdeckung des Wimpels zufällig bei einem Veteranentreffen der »Blauen Teufel« aus Selestat mit dem Freundeskreis der Gebirgsjäger aus Deutschland zur Sprache kam. Der Vorstand der badischen Sektion der Gebirgsjäger, Manfred Löffler, nahm Verbindung mit dem Besitzer auf, der sich sofort bereit erklärte, dass für die Franzosen so wertvolle Stück zu übergeben. Für diese war die Entdeckung eine kleine Sensation, zumal sich herausstellte, dass sich der 1920 gewidmete Wimpel in einem unversehrten Zustand befand und an ihm noch die Medaille des Kriegskreuzes aus dem ersten Weltkrieg steckte. Auf Wunsch der Empfänger sollte nun die Übergabe im Rahmen einer größeren Veranstaltung am Grenzübergang in Nonnenweier stattfinden. 

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Fürs Museum

Vor der Übergabe hielt der Präsident der französischen Veteranen eine Ansprache. Er bezeichnete es als eine große Ehre, dass das Souvenir, das an die ehemaligen französischen Gebirgsjäger erinnere, nun wieder zurückkomme. Gerade in den Vogesen hatten viele von ihnen im Ersten Weltkrieg ihr Leben gelassen. Deshalb dankte er allen Beteiligten und insbesondere dem Finder Sven Rothmann. Der Wimpel werde nun seine Reise in Richtung des Freundeskreises des 13. Regiments in Chambery antreten und dann im Jäger-Museum in Vincennes landen.

Gleich anschließend fand nochmals eine Feier aus Anlass der Übergabe am Gedenkstein in Gerstheim unter Beteiligung vieler kommunaler französischer Prominenter statt. Unter anderem hielt die Bürgermeisterin von Gerstheim und Vizepräsidentin des Regionalrates, Müller-Bronn, eine entsprechende Ansprache. Für die französischen Kriegsveteranen dürfte es darüber hinaus insgesamt eine wertvolle Bereicherung ihres Programms im Rahmen des Nationalfeiertags zum Gedenken des Kriegsendes am 8. Mai 1945 gewesen sein. 

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