FSV Meißenheim droht erneut das Aus
Wieder steht der FSV Meißenheim vor dem Aus. Nach dem Ende der Spielgemeinschaft mit Kürzell scheint die Basis zu fehlen.
Kommt nun doch das Aus für den FSV Meißenheim? Seit gut drei Jahren kämpft der Traditionsverein ums Überleben. Nun steht erneut die Auflösung im Raum. Die Spielgemeinschaft mit den Sportfreunden Kürzell lief mit dem Ende der Saison aus. Mitte August soll über die Zukunft des Vereins gesprochen werden. Kommt dabei nichts heraus, ist für Ende September die Auflösung angesetzt. 1994 wurde der FSV Meißenheim gegründet. Der Verein existiert aber schon länger, davor nämlich als Abteilung des TV Meißenheim.
Weil die Fußballer immer weniger wurden, schloss der FSV mit Beginn der runde 2012/13 mit den Sportfreunden Kürzell eine Spielgemeinschaft (SG). Für 2014/15 wurde das Bündnis erneuert. Die Verträge gingen immer über zwei Jahre. Für 2016/17 hätte also ein neuer geschlossen werden müssen. Doch die Verhandlungen, die bereits Anfang des Jahres aufgenommen wurden, scheiterten. Beide Seiten betonen aber im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger, dass es keine Streitigkeiten gegeben habe. Die Vorsitzenden Ludwig Rheinberg (Kürzell) und Bernd Marienfeld (Meißenheim) bilanzieren, dass die SG gut funktioniert habe.
Die Sportfreunde Kürzell machen nun in der Kreisliga B weiter. Den Meißenheimern jedoch fehlt es an genügend Aktiven, um eine Mannschaft melden oder die Grundlage für eine Spielgemeinschaft gewähren zu können. Sechs Meißenheimer kicken weiter in Kürzell. Außerdem sind auch die Nachwuchsspieler in den Jugendmannschaften von Kürzell integriert.
Wohin die Reise für den FSV geht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. In den vergangenen drei Jahren stand die Auflösung mal wegen fehlender Vorstandsmitglieder, mal wegen fehlender Spieler im Raum. Jedes Mal konnte das Ruder noch herumgerissen werden. Am Freitag, 19. August, soll über die Zukunft diskutiert werden. Alle Mitglieder und Unterstützer des Vereins sind aufgerufen, dabei zu sein. Sollte dabei nichts herauskommen, ist für Freitag, 30. September, nicht nur die Hauptversammlung, sondern auch die Vereinsauflösung angesetzt.
Vorstandsmitglied Edgar Becker blutet das Herz bei dem Gedanken. »Wir haben einfach keine Leute zwischen 30 und 50 Jahren gefunden, die als Funktionäre den Verein am Leben erhalten«, so seine Meinung. Er hat mit den wenigen Vorstandsmitgliedern wie Bernd Marienfeld versucht, das Schiff FSV Meißenheim am Schwimmen zu halten. Aber: »Man hat das Gefühl, auf verlorenem Posten zu stehen.«