Genossen befürworten einen Anbau an Hammerschmiede
Die Hammerschmiede in Reichenbach hat sich zu einem kleinen aber feinen Museum entwickelt, das immer mehr Besucher anzieht. Der Schwarzwaldverein hat nun im städtischen Haushalt Mittel für einen zusätzlichen Anbau beantragt. Die Lahrer SPD steht dem Vorhaben positiv gegenüber, wie die Mitglieder beim Besuch am Donnerstag im Rahmen ihrer Sommertour betonten. Die Kostenschätzung liegt bei rund 130 000 Euro.
Die Schmiede, das in der ersten Jahreshälfte auf Vordermann gebrachte Heimatmuseum und der neu angelegte Bienengarten repräsentieren nicht nur die bäuerliche und handwerkliche Tradition des Schwarzwalds.
Die Hammerschmiede hat sich auch zu einem Besuchermagneten entwickelt. Zusätzliche Impulse erwartet der Schwarzwaldverein von der neuen Museumskonzeption, die er im Frühjahr vorstellen wird. Vieles davon ist bereits umgesetzt, wie die Genossen feststellten. Das Museum wurde kräftig entrümpelt, viele Kojen neu hergerichtet. Besuchergruppen erhalten nun einen umfassenden Einblick in das Leben im Schwarzwald am Ende des 19. Jahrhunderts.
Knackpunkt des Museums- und Veranstaltungsbetriebs ist allerdings der Servicebereich. Die Küche ist im Aufenthaltsraum neben der Schmiede untergebracht, eine Bewirtung kann derzeit nur in der Schmiede selbst erfolgen. Genau das will der Schwarzwaldverein nun ändern, wie Vorsitzender Helmut Schlitter und sein Stellvertreter Edgar Basler erläuterten.
Geplant sei ein mit dem Denkmalamt abgesprochener Anbau, der räumlich von der verkleinerten Küche abgetrennt wird. Dort sollen Besucher bewirtet und Veranstaltungen abgehalten werden. Silke Kabisch vom Stadtbauamt schätzt die Kosten auf rund 130 000 Euro. Der Verein hofft, den Betrag durch Eigenleistung auf rund 10 000 Euro drücken zu können. Angestrebt wird eine Fertigstellung Ende 2017/Anfang 2018.
Die Lahrer SPD will das Vorhaben unterstützen, obwohl es finanzielle Vorbehalte mit Blick auf die enormen Investitionen im Zusammnhang mit der Landesgartenschau 2018 gebe. Fraktionssprecher Roland Hirsch schlug vor, die Kosten auf die Haushalte 2017 und 2018 zu verteilen. Gerade mit Blick auf die Landesgartenschau sollte das Projekt auf jeden Fall realisiert werden, sagte er. Historisch interessierte Besucher könnten vom Streifenhaus über das Stadtmuseum in der Tonofenfabrik zur Hammerschmiede
wandern.
Mit dem Anbau würde sich dies auch für Kulturveranstaltungen anbieten, langfristig würde sich eine Bewirtung am Wochenende anbieten.