Grünes Licht für Bullenstall in Wittenweier
Der Bullenstall in Wittenweier kann gebaut werden. Der Schwanauer Bauausschuss gab grünes Licht für das bei Anwohnern umstrittene Vorhaben.
In seiner ersten Sitzung des neuen Jahres musste sich der Schwanauer Bau- und Planungsausschuss am Montag mit einer nur kleinen Tagesordnung beschäftigen. Unter anderem ging es auch um den Neubau eines Bullenstalls in der Hauptstraße Wittenweier. Das Vorhaben ist seit 2013 Thema, war vergangene Woche im Ortschaftsrat vorberaten worden. Dabei waren die Gemüter von Zuhörerseite zum Teil bis über die erlaubten Grenzen hinweg hochgekocht (wir berichteten ausführlich).
Kein neues Verfahren
Davon war am Montag nichts mehr zu spüren. Martina Stahl (Bauverwaltung) führte nochmals ins Thema ein. Der Ausschuss habe dem Bauantrag im Juli 2013 zugestimmt, der Antragsteller erhielt im Winter desselben Jahres die Baugenehmigung. Im Anschluss wurde gegen das Vorhaben geklagt, jedoch ohne Erfolg. Ende 2016 gab der Antragsteller leicht modifizierte Baupläne ein. Unter anderem soll das gesamte Gebäude, das 250 bis 260 Bullen Platz bieten soll, um 0,70 Meter in Richtung Norden verlegt werden. Außerdem ist eine minimale Erhöhung des Gebäudes um 0,35 Meter sowie eine beidseitige Erhöhung des Dachüberstands auf jeweils drei Meter vorgesehen. Die Angrenzeranhörung habe keine wesentlichen neuen Erkenntnisse gebracht, berichtete Martina Stahl: »Einige sind der Ansicht, dass es sich um ein völlig neues Verfahren handle. Wir haben uns beim Landratsamt rückversichert. Dem ist nicht so, es handelt sich lediglich um eine Änderung der Baupläne. Die Anhörung ergab, dass die gleichen Argumente wie 2013 nochmals vorgetragen wurden.«
Der Ortschaftsrat hatte den Antrag in seiner Sitzung mit klarer Mehrheit befürwortet, eine entsprechende Empfehlung an den Bauausschuss ausgesprochen. Hier musste nicht mehr lange beraten werden. Der Bauantrag in vorliegender Form wurde einhellig befürwortet.
Im weiteren Sitzungsverlauf ging es noch um ein Vorhaben in der Ottenheimer Traueraustraße. Gegen den eigentlichen Antrag sprach nichts (einhellige Zustimmung). Andreas Biegert (FVW) erkundigte sich allerdings nach der Anzahl Stellplätze. Die Verwaltung bemerkte, nochmals Rücksprache mit dem Landratsamt zu halten. Angesichts der insgesamt engen Straße müssten die Stellplätze auf den Plänen ergänzt werden. Außerdem ging es im Kenntnisgabeverfahren noch um ein im Bereich des Bebauungsplans »Gewerbegebiet Allmannsweier« liegendes Vorhaben. Dazu waren dem Landratsamt geänderte Unterlagen eingereicht worden. Im zweiten Obergeschoss des Gebäudes (Gewerbestraße) sollen statt Büroräumen nun elf Zimmer eingerichtet werden. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind daneben verbreiterte Balkone eingeplant. Entsprechend der geänderten Pläne zum Neubau des Mehrzweckgebäudes haben sich auch die Stellplatzanforderungen geändert. Von 43 war ursprünglich die Rede, die endgültige neue Zahl wird noch im Dialog mit dem Landratsamt entsprechend Auflagen abgeglichen.