Grundschule Nonnenweier: Entlassfeier mit Musical
Mit der Aufführung des Musicals »Rotasia« in der Burkhard-Michael-Halle haben sich die Viertklässler der Ludwig-Frank-Grundschule Nonnenweier ihre Abschlussfeier gekrönt.
Wie ist das, wenn sich die Anzeichen mehren, dass die Welt um dich herum nicht so ist, wie sie zu sein scheint? Wenn traditionelle Denkmuster infrage gestellt werden? Und wenn das, was man dich gelehrt hat, auf einer Lüge basiert? Das sind einige der Fragen, denen das Musical »Rotasia« nachgeht, das die Viertklässler der Ludwig-Frank-Grundschule Nonnenweier bei ihrer Abschlussfeier in der Burkhard-Michael-Halle aufführten.
Seit Pfingsten geprobt
Die rund 50 Schüler hatten seit Pfingsten unter der Regie der beiden Klassenlehrerinnen Marita Schaller und Melanie Mitternacht geprobt. Da stecke viel Einsatz und Herzblut drin, so Schulleiterin Ingrid Furrer: »Nicht nur von den Kolleginnen und Schülern, auch Hausmeister Jürgen Ziegler hat sich viele Gedanken um die Technik gemacht. Und die Elternbeiräte und Eltern haben uns bei den Kostümen, beim Schminken und der Ausstattung geholfen. Eine gelungene Gemeinschaftsproduktion.«
Zwischen »1001 Nacht« und Bollywood
Vor gut 200 Besuchern in der Halle spielte sich auf der Bühne eine Handlung ab, orientalisches Fluidum à la »1001 Nacht« mit Opulenz und Farbenpracht à la Bollywood zusammenführte. Die durchaus ernsthafte Botschaft des Stücks war verpackt in eine unterhaltsame Inszenierung.
Worum geht es aber in »Rotasia«? Die Rotasier gehen davon aus, dass ihr Land das einzige auf der Welt ist. Daher verlassen sie es auch nie, weil sie alles vorfinden, was sie zu einem guten Leben benötigen. Doch diese Lehre gerät ins Wanken, denn geheimnisvolle Bücher kursieren im Reich – Folianten, in denen von den »Ländern der Welt« geschrieben wird. Von Menschen, die anders aussehen, von exotischen Tieren und Eindrücken. Prinz Shadi von Rotasia gerät in den Besitz eines geheimen Buchs. Und wiewohl die Gelehrten am Hof seinen Fragen ausweichen und immer wieder auf die geltende Doktrin verweisen, so brennt im Innern des Prinzen der Wunsch umso heißer, die fremden Länder zu besuchen und mit eigenen Augen zu sehen.
Gefährliche Expedition
Sein Vater, der König, bestätigt ihm, dass die Bücher nicht lügen. Doch im Sinne der Staatssicherheit könne er dieses Wissen nicht verbreiten. Und so ermuntert er seinen Sohn, die Fremde zu erforschen.
Bei seiner Expedition wird der unvorsichtige Shadi von fremden Menschen vor der gefährlichen Waldschlange bewahrt. Nach einigem Abtasten zwischen Rotasiern und Fremden erkennen beide im Gespräch, dass sie einiges gemeinsam haben, und schließen Freundschaft. »Wenn aus Fremden Freunde werden«, lautet die Schlussbotschaft des Musicals, das die Schüler bildschön auf die Bühne brachten.