Diskussion über neue Angebote für Jugendliche
Beim Hugsweierer Jugendforum wurde über Jugendliche diskutiert, die bei der Veranstaltung allerdings gar nicht anwesend waren.
Beim vom Jochen Brucker initiierten Hugsweierer Jugendforum am Samstag im Sportheim fehlte von Jugendlichen jede Spur. Und so waren Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt, Mitglieder des Ortschaftsrats, Vereins- und Kirchenvertreter sowie Kindergartenmitarbeiterinnen unter sich.
Diskutiert wurde darüber, wie Jugendliche erreicht werden können und wie die Vernetzung der Jugendarbeit der Stadt Lahr mit den Unterstützern in Hugsweier erfolgen kann. Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt erinnerte eingangs an ein ähnliches Forum im Oktober 2008, als es darum gegangen war, die Vorstellung der Jugendlichen für einen geplanten Spiel- und Treffpunkt für Jugendliche östlich des Sportplatzes kennen zu lernen.
Die damals mit viel Kreativität von den Jugendlichen entwickelten Szenarien scheiterten an Einsprüchen der Anwohner. Pädagoge Brucker, seit vergangenem Jahr in der gemeinsmen Gemeinwesenarbeit fest angestellt, will neben Langenwinkel und Kippenheimweiler nun punktuell auch in Hugsweier seine Erfahrungen in der Jugendarbeit einbringen: »Was ist möglich, was gibt es in Hugsweier schon?«
In seinen Augen ist Hugsweier in diesen Dingen »recht gut aufgestellt«. Er wolle nun Energien freisetzten und die Vorteile der Vernetzung nutzen. Er könne sich gut vorstellen, den gut ausgestatteten Jugendraum in Langenwinkel bei Bedarf auch den Hugsweierer Jugendlichen zu überlassen.
Brucker will mit Jugendlichen ab 13 Jahren vom 2. bis 9. August eine Reise ins Lechtal unternehmen. Die Kosten belaufen sich etwa auf 220 Euro, Auch eine Kletterpartie in den Vogesen oder in der Straßburger Kletteranlage ist geplant.
Diskutiert wurde unter anderem über die gute Jugendarbeit in Vereinen und im kirchlichen Bereich. Als gutes Beispiel wurde die von Karlheinz Wiesenfarth geführte Leichtathletikgruppe genannt, in der sich sowohl Männer als auch Frauen beteiligen und die Kindern aus Spätaussiedlerfamlien eine sportliche Heimat bietet.
Ortschaftsrat Georg Bader schlug vor, sich verstärkt denjenigen Jugendlichen zu widmen, die gern über die Stränge schlagen und durch unliebsame Vorkommnisse auffallen. Die jungen Menschen hätten es in unserer Leistungsgesellschaft nicht leicht und stünden »ordentlich unter Druck«, entgegnete Brucker.
Am Ende einer regen Diskussion wurde angeregt, beim Ferienprogramm auch ein Angebot »Kegeln für Jugendliche« aufzunehmen Angeregt wurde auch eine Sportnacht, eine Discoveranstaltung in Langenwinkel, ein handyfreier Spieleabend sowie Kanu fahren.