»Heimspiel« für Songwriterin Maren Lampeitl in Wittenweier
Seit Jahren macht Maren Lampeitl (20) aus Nonnenweier in größerem Umkreis durch ihre markante Stimme auf sich aufmerksam. Am Samstag gab die Songwriterin in Wittenweier ihr erstes eigenes Konzert.
Maren Lampeitl hat sich in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Auftritten, etwa auf Vereinsebene, mit der Familie oder im Gospelchor »Golden Harps«, einen Namen als Musikerin gemacht. Vor zwei Jahren öffnete dann die Teilnahme am christlichen Gesangswettbewerb »Songtalent« einige Türen. Unter anderem kam dabei ein Vorvertrag für die Veröffentlichung einer eigenen CD zustande.
»Die Chemie hat gestimmt«
Vor rund einem Jahr erfüllte sich für sie ein weiterer Wunsch. Über Freunde lernte sie Aaron Roth kennen, mit dem sie seither gemeinsam Musik macht. »Die Chemie hat von Beginn an gestimmt. Wir sind seither beispielsweise bei Hochzeiten oder in Gottesdiensten aufgetreten«, erzählt die 20-Jährige im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger. Das ist auch in Zukunft weiterhin geplant.
Keine Spur von Nervosität
Etwas ganz Besonderes war am Samstagabend der erste gemeinsame Konzertauftritt des Duos in der nahezu vollständig gefüllten Wittenweierer Dorfkirche. Ein Heimspiel also, zu dem wie erhofft vor allem Freunde und Familienangehörige kamen. Beide Künstler waren vor dem Start ein wenig nervös, doch im Konzert merkte man davon nichts.
»Seiltänzer im Wind«
Der Abend stand unter dem Motto »Seiltänzer im Wind«. Der Slogan war mit Bedacht gewählt, spiegelt es doch viel von Maren Lampeitl und ihrer aktuellen Lebenssituation wider. Nach dem Realschulabschluss und einem Freiwilligen Sozialen Jahr steht sie derzeit vor dem Abschluss ihrer Lehre. Was danach kommt, steht noch nicht fest. »In meinem Leben bewegt sich gerade viel, ich suche nach meinem weiteren Weg. Das Bild des vom Wind bewegten Seiltänzers versinnbildlicht diese Situation«, sagt sie.
E-Piano und Gitarre
Mit E-Piano und Gitarre brachten die beiden Musiker ausschließlich Songs zu Gehör, die Maren Lampeitl in den vergangenen sieben, acht Jahren selbst geschrieben hat. Ihre tiefgehenden, berührenden Stücke drehen sich um Glaube, Hoffnung, Sehnsucht, aber auch die Liebe. Inspiration fand sie vielfach in Alltagssituationen, etwa bei Ausflügen zum Wittenweierer Elzpfad. »So sind viele Stücke entstanden, quasi zwischen Nonnenweier und Wittenweier«, bestätigt Maren Lampeitl.
Positive »Vibes«
Das Publikum erlebte ein abwechslungsreiches Konzert, geprägt vor allem von Lampeitls facettenreicher Stimme. Viele positive »Vibes« (»Halleluja, du begeisterst mich«, »Mach die Augen zu und sieh«, »Dankbar«) wurden transportiert. Aber auch für ernsthafte, traurige und nachdenkliche Zwischentöne (»Doch wo bist du jetzt?«) blieb genug Platz.
Das beeindruckende Konzert lebte vor allem von der Bereitschaft beider Musiker, sich ihrem Publikum zu öffnen und Emotionen in den Raum fließen zu lassen. So entstand eine kraftvolle Verbindung, die einen Wunsch Aaron Roths (»Ich wünsche mir, dass jeder heute von diesem Abend etwas mit nach Hause nehmen kann«) wahr werden ließ. Erst nach mehreren Zugaben durfte das Duo letztlich die Bühne wieder verlassen.