Heiße Tänze im Schlachthof
Draußen Arktik, drinnen Karibik – bei den süddeutschen Salsa-Meisterschaften, die am Samstagabend im Schlachthof stattgefunden haben, kochte nicht nur die Luft. Auch die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Bei den Lady-Gruppen ging der erste Platz in die Schweiz, bei den Paaren blieb er in Südbaden.
Lisa Vogler und Samuel Kramer aus Freiburg hatten die Startnummer sechs und landeten am Ende auf Platz eins. Bei den offenen süddeutschen Meisterschaften im Salsa-Tanzen zeigten die beiden für die Jury die beste Leistung.
Die beste Leistung zu beurteilen war indes nicht einfach, was sich besonders bei den Tänzerinnen zeigte. Denn die »Tumbaolindas« aus Stuttgart lagen nur um wenige Punkte hinter den »Diamanti« aus der Schweiz. Und auch nur ganz knapp vor den »Timbalitas« aus Karlsruhe.
Salsa – das ist der Tanz, der Erotik und Leidenschaft, der im Mix verschiedene südamerikanischer Tanzstile vereint. Das zeigte sich bei vielen auch in den Kostümen, die doch sehr verschieden waren. Die einen ganz in Schwarz, beide mit langen Hosen, er mit Schnürstiefeln – und der einzige Farbtupfer waren die roten Haare und die farblich passenden Schuhe der Lady. Die anderen in farbenfrohen Tänzer-Outfits mit Body und leichten Tanzschuhen, die Damen in sexy-knapper Kleidung. So unterschiedlich wie die Kostüme waren auch die Tänze, die alle Paare auf Henry Fiols Stück »Zumbale« präsentieren mussten.
Die Zahl der Zuschauer, die sich um die Tanzfläche versammeln, wächst von Jahr zu Jahr. Während der Showtänze war die Randzone prall gefüllt, und in den Pausen verlagerte sich das Gedränge aufs Parkett. Trotzdem fanden seltsamerweise alle genügend Platz, die teilweise ausladenden Tanzschritte und -figuren umzusetzen.
◼ Die Platzierungen im Einzelnen:
Paartanz: 1. Lisa Vogler und Samuel Kramer, Freiburg; 2. Elisa Bruns und Yony Andres Patané, Basel; 3. Maria Juschkat und John Gabriel Dias, Emmendingen und Basel.
Damen-Gruppentanz: 1. »Diamanti«, Schweiz; 2. »Tombaolindas«, Esslingen; 3. »Timbalitas«, Karlsruhe.