Friesenheim-Oberweier

Telly Ottersen: Ihre Kunst schmückt die Nova

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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18. September 2014

Als Telly Ottersen dieses Bild malte, lernte sie ihren Mann René kennen. Es wird mit über 40 weiteren Werken am Wochenende bei der Nova zu sehen sein. ©Wolfgang Schätzle

Telly Ottersen, eine gebürtige Norwegerin, die heute in Oberweier lebt, ist die diesjährige Nova-Künstlerin. Sie stellt am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, bei Friesenheims Leistungsschau Nova 45 ihre Werke aus – alles Ölgemälde.

In Norwegen erblickte sie das Licht der Welt. Ihr Vater kommt von dort, ihre Mutter ist eine Badenerin. »Meine Eltern haben sich beim Studium in Freiburg kennengelernt«, erzählt Telly Ottersen dem Lahrer Anzeiger, der sie zu Hause in Oberweier, wo sie seit zwei Jahren lebt, besuchte. »Es ging immer zwischen Freiburg und Norwegen hin und her. Als es um meine Einschulung ging, haben sie sich dazu entschlossen, hier unten zu bleiben«, fasst Ottersen ihre Kindheit und Jugend zusammen.

Sie sei dann »bis auf ein paar Ausreißer« der Ortenau treu geblieben. Direkt nach dem Abitur sei sie kurz in Norwegen auf einer Kunstschule gewesen und sie habe auch schon einmal für zwei Jahre am Bodensee gewohnt. Zwar bekomme ihr das Klima hier nicht so, lächelt Telly Ottersen, aber sie sei schon »eine bekennende Badnerin«, fügt die 49-Jährige hinzu. »Ich bezeichne mich selbst auch nicht als Deutsch-Norgweger, sondern als ein norwegischer Badener.«

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Telly Ottersen arbeitet heute in Friesenheim als Physiotherapeutin. Ihre große Leidenschaft ist jedoch das Malen. Schon in der Schule war das so. Sie probierte die unterschiedlichsten Techniken aus, malte unter anderem auch Mandalas, bis ihr ein befreundeter Künstler riet, sie solle mal »was Rechtes« malen, erklärte sie augenzwinkernd. »Er hat mir den Pinsel in die Hand gedrückt und dafür gesorgt, dass ich mein erstes Ölbild gemalt habe.« Er gab ihr letztlich im August 2006 den Anstoß dazu: »Denn für mich waren vorher Ölfarben mehr oder weniger tabu. Bei mir gab es vorher nur wasserlösliche Farben. Da ging es dann los.« Denn vorher hatte sie immer nur zwischendurch gemalt, »kleckerlesweise«, wie sie sagt. Jetzt hat sie ihren Arbeitsplatz zum Malen eingerichtet und male kontinuierlich. »Seit dem Zeitpunkt hat das Malen einen festen Platz in meinem Wohnbereich.«

»Universum hört mit«

Abgesehen von 2012, ein Jahr, in dem sich vieles in ihrem Leben verändern sollte, gebe es nur ein Bild, das sie speziell für eine Ausstellung im Winter gemalt habe – themenbezogen mit vorgegebenem Format. Das Bild habe auch einen ganz besonderen Stellwert nicht nur für Telly Ottersen. »Denn ich habe da mein Mann kennen gelernt, in der Zeit, in der ich das gemalt habe.« Auch das Thema fand Ottersen ganz witzig: »Das Universum hört mit«. Als Motiv wählte sie ein etwa 80-jähriges Brautpaar, das nun auch am Wochenende in der Sternenberghalle neben vielen anderen Bildern ihres Schaffens bewundert werden kann. Nebenbei erklärt Ottersen dem Lahrer Anzeiger, dass sie und ihr heutiger Mann René Ottersen-Wilhelm dann recht schnell geheiratet hätten. Das Motiv schmückte damals auch die Hochzeitseinladungen und seitdem hängt es im Wohnzimmer. Nur an diesem Wochenende nicht. »Jetzt ist es da total nackig, das ist furchtbar«, lacht Telly Ottersen, die im Rahmen der Nova am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, 45 Ölgemälde in der Sternenberghalle ausstellt. Vernissage ist bereits am Freitag, 19. September, um 20 Uhr.

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