Industriegebiet Friesenheim: Erschließung wird billiger
Mit 2,2 Millionen Euro wird die Erschließung des Industriegebiets »Friesenheim II« um eine halbe Million billiger als geplant. Eine Werbetafel an der B 3 soll nach Möglichkeit künftig auf die Flächen hinweisen.
2,7 Millionen Euro waren für die Erschließung des Industriegebiets »Friesenheim II« eingeplant gewesen. Tatsächlich kostet das Ganze nun nur noch 2,2 Millionen Euro. Diese frohe Botschaft wurde am Montagabend im Gemeinderat verkündet, als die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt vergeben wurden.
»In 17 Jahren als Gemeinderat habe ich noch nie erlebt, dass eine halbe Million eingespart wird«, sagte Roland Herzog (CDU). »Ich kann nicht hexen«, wiegelte Bauamtsleiter Markus Reinbold ab. Der Grund dafür sei, dass ein Stück Straße nun doch nicht gemacht werde, weil die Asphaltdecke erst vor zwei Jahren erneuert worden sei.
Dennoch sollte der Gemeinderat überplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von 397 000 Euro bewilligen, was er am Schluss auch einstimmig tat. Der Grund dafür ist, dass für das vergangene Jahr 1,1 Millionen Euro vorgesehen waren. Tatsächlich wurden laut Reinbold aber nur 300 000 Euro ausgegeben. »Deshalb muss eine Ausgabenverschiebung von 2015 auf 2016 stattfinden«, so der Bauamtsleiter weiter. Er hofft, dass die Erschließung des Industriegebiets bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, schränkte jedoch gleich ein: »Es kommt aber auch auf das Wetter an.«
Abstand halten
Im nächsten und letzten Schritt soll die Bohmattstraße verlängert und an die Industriestraße angeschlossen werden. Den Auftrag dafür vergab der Gemeinderat an die Firma Vogel-Bau (Lahr) für rund 928 000 Euro.
Mehr als 50 000 Quadratmeter stehen nach Fertigstellung Gewerbe- und Industriebetrieben zur Verfügung. Für etwa 13 000 Quadratmeter liegen laut Wirtschaftsförderer Andreas Lippert bereits Reservierungen vor. Um weitere Flächen an Firmenchefs zu bringen, schlug Roland Herzog vor, »Werbung an der B 3 zu machen, auf der 20 000, 25 000 Autos fahren«. Andreas Lippert entgegnete, an dem Thema bereits dran zu sein: »Wir haben Geld dafür im Haushalt eingestellt, da die Anregung schon häufiger aus dem Gemeinderat kam.«
»Gefühlt machen solche Werbetafeln alle«, sagte Lippert. Tatsächlich sei das im Außenbereich rechtlich schwierig, wie auch Gespräche mit dem Landratsamt ergeben haben. »Wir müssen 40 Meter Abstand zur Straße halten.« Als Standort ins Auge gefasst wurde von der Verwaltung der Lkw-Parkplatz. Nur: Um auf die Ferne einen Effekt zu erzielen, müsse »ein höheres Bauwerk« hingestellt werden.