»Institution im Ried« wächst weiter
Zum sechsten Mal bieten die Gemeinden Meißenheim, Schwanau und Neuried vom 1. bis 16. August die Riedwoche an. 64 Veranstaltungen umfasst das Programm, das am Donnerstag der Presse vorgestellt wurde.
Ein »kleines, aber signifikantes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit ohne großen Aufwand und irgendwelche Zweckverbände« nennt Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker die Riedwoche. Zum sechsten Mal findet das Format statt, diesmal vom 1. bis 16. August.
Die Bezeichnung täuscht längst, wie Brucker am Donnerstag bei einer Pressekonferenz selbst einräumte. »Wir haben mit rund 30 Veranstaltungen begonnen, damals noch in einer Woche. Heuer sind es 64, das Ganze über zwei Wochen. Aber die Bezeichnung ›Riedwoche‹ ist griffig, hat sich so auch eingebürgert.« Für Martin Wenz vom E-Werk Mittelbaden, das die Riedwoche erneut als Hauptsponsor unterstützt, hat sich das Format mittlerweile zu »einer Institution im Ried« entwickelt.
»Klare Entwicklung«
Auch die Bürgermeister Alexander Schröder (Meißenheim) und Jochen Fischer (Neuried) freuen sich bereits auf die Riedwoche. »Die Zahl der Angebote geht jedes Jahr immer wieder ein kleines Stück nach oben. Das ist sehr erfreulich, zeigt eine klare Entwicklung«, so Schröder. Erstmals ist es sogar gelungen, ein Angebot auf französischer Seite, in Plobsheim, anzubieten. Allmählich gelinge es, mit der Riedwoche auch im Elsass Fuß zu fassen, auch wenn Schröder zugibt, »dass die Resonanz jenseits des Rheins nach wie vor noch nicht so ausgeprägt ist«.
Die Bandbreite der Angebote ist auch in diesem Jahr groß. Von verschiedenen Formaten zur Entspannung und Medidation bis hin zum historischen Dorfrundgang, von Radtouren bis hin zur Tanzshow – verschiedenste Geschmäcker kommen auf ihre Kosten. »Die Angebote müssen nicht fernsehreif ausfallen, vielmehr geht es darum, Kreatives anzubieten, Geselliges, und einen Anreiz dafür zu schaffen, etwas Neues auszuprobieren«, so Jochen Fischer. Es gehe nicht um Kommerz, ergänzt Alexander Schröder, »sondern um die vielfältige Erkundung unserer Heimat«.
Besuch im Bunker
Das Interessanteste vom Interessanten? Da hat jedes Gemeindeoberhaupt so seine Favoriten. Alexander Schröder nennt Formate wie »Schmökern unterm Apfelbaum« oder den Besuch der Altenheimer Bunkeranlage »Emilie«. Wolfgang Brucker verweist auf Wilhelm Zellers Taubergießenfahrt – ein echter Riedwoche-Klassiker. »Dabei lernt der Besucher den Taubergießen auf eine ganz eigene Art und Weise kennen.«
Eine Premiere erlebt das Schau-Brennen, das von dem Ottenheimer Brenner Lutz Weide angeboten wird, der am Donnerstag auch Gastgeber der Pressekonferenz war. »2013 kam ein angebotenes Format nicht zustande, daher wollte ich in diesem Jahr einen neuen Versuch starten«, so Weide. Besucher können ihm dabei über die Schulter schauen, wie zwei Roh- und ein Feinbrand entstehen.