Friesenheim-Heiligenzell

Tütenspender für Hundekot werden aufgestellt

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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18. Dezember 2014

Nicht jeder Hundehalter sammelt den Haufen seines Vierbeiners ein. Doch die Tretminen auf Straßen und Gehwege verärgern die Anwohner. ©Ulrich Marx

Schon vor Jahren war dem Ortschaftsrat klar: Das Thema wird ihn noch lange beschäftigen. Zuerst wurde auf die Vernunft der Hundehalter gesetzt, auf Hundeklos wie in den anderen Ortsteilen verzichtet. Jetzt will diese auch Heiligenzell, um der nur spärlich eingekehrten Vernunft nachzuhelfen.

Naht nun das Ende der bislang unendlichen Geschichte, dass immer wieder über Hundekot auf Straßen und Gehwegen in Heiligenzells geklagt wird? Im Frühjahr 2011, als das Thema zum wiederholten Male den Ortschaftsrat beschäftigte, hieß es unter anderem: Unvernünftige und uneinsichtige Bürger würden vor allem im Bachweg ihre Hunde frei laufen lassen, die Vierbeiner würden ihr »Geschäft« verrichten und die Hinterlassenschaft würde von den Haltern nicht entsorgt. Gleiches wurde damals für den Bereich Schlössle beklagt. Doch die Liste der Treminen-Bereiche wurde länger und länger. Heiligenzell konnte sich nicht, wie im Kernort und den anderen Ortsteilen, zur Ausstellung von »Roby Dogs«, den Hundeklos, durchringen.

Regelmäßig geleert

In Friesenheim gibt es schon seit einigen Jahren fünf Standorte, an denen solche Tütenspender aufgestellt sind: zwei entlang der Winterseite der Friesenheimer Hauptstraße, einer am Eisweiher und zwei im Weiertsfeld. »Die Standorte werden vom Bauhof jeden Freitag geleert, auf Hinweis auch öfter«, so Andreas Lippert von der Pressestelle gegenüber dem LAHRER ANZEIGER. Auch Oberschopfheim setzte früh auf die »Roby Dogs«. Einer befindet sich am Dreiangel, ein weiterer steht oberhalb der Auberghalle in Richtung Wald. Natürlich gebe es noch immer Probleme mit Hundekot, wenn auch weniger und die Hundeklos werden vom Ortsteilmitarbeiter regelmäßig geprüft und geleert, bestätigt Ortsvorsteher Michael Jäckle.

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In Oberweier gibt es die Anlagen beim »Kronert«, an der Waldmattenhalle sowie an den Spielplätzen beim »Mühlenhof« und »Im Breiten Feld«. An einer Ecke gebe es sogar einen Bürger, der die Hundebesitzer auf den Tütenspender hinweist, erfährt der LAHRER ANZEIGER von Ortsvorsteher Richard Haas, der bilanziert: »Ein bisschen Erfolg haben wir mit den Spendern.« Aber es gebe auch Halter, die ihren Hund direkt vor den Spender seinen Haufen setzten lassen.

Vier Standorte

Und in Schuttern? Ein »Roby Dog« befindet sich bei der Offohalle, weitere am Friedhof, in der »Neumatt« und im Segelmattenweg. Laut Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf werden sie im Sommer einmal wöchentlich geleert, im Winter alle zwei Wochen. Die Hundeklos werden gut angenommen, aber uneinsichtige Hundebesitzer gebe es immer.

Nun reiht sich Heiligenzell in die »Roby Dog«-Reihe ein. Der Ortschaftsrat stimmte am Mittwoch einmütig dafür, vier Tütenspender aufzustellen. In der Diskussion wurde den Hundehaltern kein gutes Zeugnis ausgestellt. So fliege den Ortsteilmitarbeitern beim Rasenmähen der Kot um die Ohren, sagte Ortsvorsteher Gerold Eichhorn. Es gebe Klagen, dass direkt vor Haustüren Hinterlassenschaften liegen. Schlimm sei es auch entlang des Radwegs Richtung Friesenheim und die Ecke Westendstraße/Riedstraße, an die je ein Tütenspender kommt. Die anderen beiden werden am Ende der Waldstraße und am »Gilgert« aufgestellt. »Im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2016 hoffe ich, dass unser Dorf sauber wird«, so Eichhorn. »Heiligenzell – 2016 – kotfrei!« Mitarbeiter Siegfried Gambert brach zum Schluss noch eine Lanze für die Vernünftigen: »Es gibt aber in Heiligenzell auch noch vorbildliche Hundehalter.«

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