Friesenheim

Keine neue Einfahrt fürs Gewerbegebiet "Segel" Schuttern

Anja Rolfes
Lesezeit 3 Minuten
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10. November 2016
Die Einfahrt ins Schutterner Gewerbegebiet »Auf dem Segel« ist laut Bauamt »komplett kaputt«. Die Betriebe hätten bei der Sanierung auch eine Veränderung der Zufahrt gewünscht. Doch der Gemeinderat lehnt die Maßnahme ab.

Die Einfahrt ins Schutterner Gewerbegebiet »Auf dem Segel« ist laut Bauamt »komplett kaputt«. Die Betriebe hätten bei der Sanierung auch eine Veränderung der Zufahrt gewünscht. Doch der Gemeinderat lehnt die Maßnahme ab. ©Wolfgang Schätzle

Einiges wurde vom Gemeinderat aus dem Haushalt 2017 geworfen. Dazu gehörten zum Beispiel eine neue Einfahrt fürs Gewerbegebiet Schuttern, ein Wunsch der Feuerwehr und die große Lösung beim Breitband-Ausbau.

»Rand hie, alles hie.« Bauamtsleiter Markus Reinbold brachte es kurz und knapp auf den Punkt. Die Einfahrt in das Gewerbegebiet »Auf dem Segel« in Schuttern von der Kreisstraße 5339 muss aus seiner Sicht saniert werden. »Der Fahrbahnrand ist komplett kaputt«, betonte er am Montag im Gemeinderat noch einmal.

An dem Abend ging es bekanntermaßen um den Haushalt für das kommende Jahr. Einige Maßnahmen standen auf der Kippe und fielen schließlich auch raus. Die Einfahrt war eine davon. 60 000 Euro sollten für die Sanierung eingeplant werden. Sie sollte nicht nur erneuert, sondern auch verändert werden – ein Wunsch der Gewerbebetriebe, um die Einfahrt zu verbessern, wie Reinbold erläuterte. »Wenn wir die Einfahrt nicht anders machen, ändert das am Betrag auch nichts.«

»Das hat 30 Jahre so funktioniert«, sagte Joseph Hugelmann (GLU). Andere Gemeinderäte sahen es ähnlich und wollten wohl auch das Geld nicht ausgeben. Acht Gemeinderäte stimmten schließlich dafür, acht dagegen, vier enthielten sich der Stimme. Damit war die Sanierung abgelehnt.

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Auch die Feuerwehr musste Federn lassen. Für 15 000 Euro sollte der Einsatzleitwagen ausgebaut werden. Die Maßnahme fiel raus. Eine Meinung zu dem Thema hatten aber offenbar nicht alle Gemeinderäte. Zehn enthielten sich der Stimme – das hat Seltenheitswert. Eine so hohe Zahl Enthaltungen gab es in den vergangenen noch nie bei einem Thema. Neun stimmten gegen den Ausbau – somit abgelehnt.

Rohr in die Erde

Beim Breitband-Ausbau gingen die Meinungen ebenfalls auseinander. Allerdings nicht im Gemeinderat, sondern in der Verwaltung. Wie sollen beim Straßenausbau gleich noch die Voraussetzungen für eine digitale Infrastruktur geschaffen werden? Denn wenn die Teerdecke schon aufgerissen wird, können gleich weitere Rohre verlegt werden, was Geld spart. 

Im konkreten Fall ging es um die Kruttenau in Schuttern, die für 400 000 Euro saniert werden soll. Dass ein dickes Leerrohr mit in die Erde kommt, da waren sich alle einig – Kosten: 15 000 Euro. Werden noch mal 55 000 Euro drauf gepackt, können gleich noch kleinere Rohre bis an die Grundstücksgrenzen verlegt werden. Das muss sein, sonst geht es später nicht mehr so einfach, meinte Wirtschaftsförderer Andreas Lippert. Bauamtsleiter Reinbold widersprach: »Das geht schon noch.«
Die Mehrheit im Gemeinderat schloss sich Reinbold an und stimmte gegen die große Variante.

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