Lahr bleibt auf dem Streusalz sitzen
Der städtische Betriebshof (BGL) hat durch den milden Winter ganz schön viel Geld gespart, denn das Salzlager in der Gutleutstraße wurde kaum angerührt. Nur an drei Tagen wurde Sole versprüht. Die Technik, die erstmals zum Einsatz kam, soll sich nach dem Willen von BGL-Chef Franz Eckenfels in Lahr etablieren.
Darüber freut sich auch der Stadtkämmerer: Während in richtig kalten Jahreszeiten vom Bau- und Gartenbetrieb (BGL) durchaus schon mal 300.000 Euro für Salz und Personal aufgewendet werden mussten, zahlte er die Kosten im zurückliegenden Winter fast aus der Portokasse: Zwischen 15.000 und 16.000 Euro, hat BGL-Chef Franz Eckenfels ausgerechnet, wurden ausgegeben; denn an gerade einmal drei Tagen, vom 4. bis 6. Dezember, musste eine Handvoll Mitarbeiter ausrücken, um vier bis fünf Tonnen Salz auf die Lahrer Straßen zu bringen. Das ist nichts im Vergleich zu den 500 Tonnen, die neben 150 Tonnen diesmal völlig unangetastetem Split im Lager in der Gutleutstraße vorrätig sind.
Sprühen statt streuen
Und es kommt noch besser: Die Streufahrzeuge konnten aufgrund der Witterungsverhältnisse sogar in der Garage bleiben. Nur ein Sprühfahrzeug, mit dem der BGL testweise erstmals Sole verteilte, war bei Glätte im Einsatz. Die getestete Technik ist vielversprechend: »Wir hatten um 22 Uhr gesprüht und sind am nächsten Morgen die Straßen abgefahren: Es musste nichts weiter gemacht werden«, schwärmt Eckenfels.
Von diesem Erfolg will er demnächst auch dem Lahrer Gemeinderat berichten und sich dafür einsetzen, dass die Stadt Lahr 28.000 Euro für eine entsprechende Sprühvorrichtung lockermacht. Übrigens: die BGL-Mitarbeiter waren trotz Schneemangels nicht arbeitslos: Sie widmeten sich laut Eckenfels stärker dem Grünpflegebereich und der Straßenunterhaltung.