Lahrer feierten friedlich ins neue Jahr
Die Lahrer haben überwiegend friedlich ins neue Jahr gefeiert: Die Silvesternacht verlief ohne spektakuläre Vorkommnisse. Feuerwehr und Polizei hatten wenig zu tun, ebenso die Rettungskräfte des Roten Kreuzes.
Etwas stärker personell besetzt als sonst war das Polizeirevier Lahr in der Silvesternacht. Angesichts der Vorfälle in Köln vor Jahresfrist wollte man auf jeden Fall gerüstet sein: »Das kann man nicht einfach ignorieren«, so ein Sprecher des Polizeireviers auf Nachfrage des Lahrer Anzeigers.
Böller beschädigten Briefkästen
Doch die Beamten verlebten eine ruhige Neujahrsnacht: Es gab zwar die eine oder andere, wohl auch durch zuviel Alkoholgenuss bedingte Streitigkeit und kleinere Sachbeschädigungen – etwa durch Böller beschädigte Briefkästen –, aber das war’s auch. »Wir hatten nur 15 Fälle von Körperverletzungen und 22 Einsätze wegen Ruhestörung – und das im gesamten Präsidiumsbereich«, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg. »Da ist an manchen Sommernächten mehr los.« Auch kam es kaum zu Trunkenheitsfahrten. Auch hier habe sich ausgezahlt, dass die Polizei schon im Vorfeld angekündigt hatte, verstärkt zu kontrollieren, hieß es.
Feuerwehr: »Nichts Wildes«
Auch die Feuerwehr in Lahr hatte wenig zu tun. »Ein paar kleinere Einsätze, aber nichts Wildes«, bilanziert der stellvertretende Kommandant der Lahrer Wehr, Alfred König, die Neujahrsnacht. Ein Löschzug mit 20 Mann war die Nacht über in Bereitschaft, erzählt er. »Das hat vollkommen ausgereicht.«
Straßenlaterne fing Feuer
Ausrücken mussten die Floriansjünger unter anderem nach Sulz. Dort war ein Altkleider-Container in Brand geraten – vermutlich verursacht durch einen Feuerwerkskörper. In der Gärtnerstraße brannte ein Altpapier-Stapel, und in der Liebensteinstraße fing eine Straßenlaterne Feuer: Wie König berichtet, war eine Raketenbatterie genau unter der Lampe platziert worden, und einige der nach oben schießenden Raketen trafen die Kunststoffummantelung der Laterne und setzten sie in Brand. In beiden Fällen habe man die Brände jedoch rasch unter Kontrolle bringen können, berichtet König.
Schwere Handverletzung
Auch die Ärzte und Krankenpfleger in der chirurgischen Notfall-Ambulanz des Lahrer Klinikums verbrachten laut Auskunft der Stationsleitung einen ruhigen Jahreswechsel. Lediglich ein Mann wurde mit einer schweren Handverletzung eingeliefert: Offenbar war ein Böller in seiner Hand explodiert. Der Verletzte wurde zur weiteren Behandlung in die Handchirurgie-Abteilung des Ortenau-Klinikums nach Offenburg gebracht.
Zwei Buben und ein Mädel
Umso mehr Betrieb herrschte dafür über den Jahreswechsel auf der Geburtshilfe-Station des Lahrer Klinikums: Allein am frühen Morgen des Silvestertages erblickten zwei Babys – ein Mädel und ein Bub – das Licht der Welt, und in der Neujahrsnacht wurde kurz nach 2 Uhr in der Frühe ein weiteres Bübchen geboren. Mütter und Babys seien wohlauf, hieß es.