Lahrer Stadtgeflüster
Sie war die große Attraktion in der Lahrer Marktstraße. Über Jahre hinweg. Und dafür musste sie gar nicht viel tun. Im Gegenteil: Meistens lag sie ganz einfach nur auf der faulen Haut. Na klar: Die Rede ist von Pauline. Die gut genährte Katze von Christa Metzger zog im Schaufenster des Spielwarenladens Haupt-Bucherer die Blicke der Passanten auf sich. Doch seit Ende November 2012 ist Pauline im Katzenhimmel. Die große Lücke hinter der Glaswand konnte ihr Nachfolger Conrad nur temporär füllen. Ende vergangenen Jahres wurde der Kater bei einem nächtlichen Streifzug von einem Auto erwischt. Aber Christa Metzger ließ sich nicht unterkriegen. Mittlerweile wird sie in ihrem Spielwarenladen wieder von einer Katzendame begleitet. Sie heißt Irma, ist ein dreiviertel Jahr alt – und noch ein bisschen scheu. »Aber langsam wird sie warm«, sagt die Katzenmama. »Ab und zu schläft sie auch schon im Schaufenster.« Na also! Das sind doch beste Voraussetzungen für eine würdige Pauline-Nachfolge!
Ganz schlechte Voraussetzungen finden momentan diejenigen vor, die die öffentliche Herrentoilette am Marktplatz aufsuchen. Nein, die Überreste des Urinals sind wahrlich kein schöner Anblick. Abgebaut worden ist es bereits am 8. April, teilt die Stadtverwaltung mit. Vandalismus war der Grund dafür. Die Wandhalterungen waren abgerissen worden, das Magnetventil für die Spülung hinüber. Und warum hat sich seitdem nichts getan? Ganz einfach: Das Becken stammte aus dem Jahr 2001, das Modell ist nicht mehr lieferbar. Vielleicht muss sogar neue Elektronik her. Dann könnte es noch drei bis vier Wochen dauern, bis es wieder läuft. Immerhin: Die benachbarte Kabine ist noch in Schuss. Und wenn’s ganz dringend sein sollte: Bis zu den öffentlichen WCs am Rathausplatz ist es ja nicht allzu weit.
Richtig gut läuft es dagegen für den Karlsruher SC. Nach dem 1:1 in der Relegation beim Hamburger SV dürfen sich die Badener berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg ins Bundesliga-Oberhaus machen. Sollte der KSC die unabsteigbaren Nordlichter tatsächlich zum allerersten Mal in Liga zwei schicken, dann dürfte man sich zurecht »Dino-Besieger« nennen. Man stelle sich vor, der neu gegründete Sportclub Lahr würde dann in gut einem Monat das Freundschaftsspiel im Stadion Dammenmühle gegen den KSC gewinnen. Ein »Dino-Besieger-Besieger« aus Lahr. Das wär’s doch!
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