Lahrs Kulturprogramm geht digitale Wege
Das Kulturamt versüßt den Lahrern die trüben Herbst- und kalten Wintermonate: Das neue Programm für die Spielzeit 2014/2015 verspricht wieder eine bunte Unterhaltung für alle Altersgruppen und Schichten. Es kann jetzt außerdem in elektronische Kalender eingebunden werden.
Lahr. Das Lahrer Kulturamt hofiert ab der kommenden Spielsaison die Generation Smartphone: Erstmals besteht die Möglichkeit, 20 ausgewählte Programmangebote direkt in den elektronischen Kalender von Apple iPhone, iPad und Microsoft Outlook zu importieren: Einfach auf www.populahr.de gehen, die angebotene Ical-Datei herunterladen, installieren, und gut!
Nutzer von Geräten mit Googles Android-Betriebssystem – in Deutschland bilden sie die Mehrheit – schauen derzeit allerdings noch in die Röhre. Sie müssen sich am gedruckten Programm des Lahrer Kulturamts orientieren, in das das Team von Kulturamtschef Gottfried Berger wieder viel Zeit und Kreativität hat einfließen lassen.
Kulturbürgermeister Guido Schöneboom freute sich eingangs eines Pressegesprächs gestern Vormittag im Alten Rathaus über die ungebrochene Attraktivität des Abonnement-Angebots. Erstmals könnte in der kommenden Saison die 1000er-Marke geknackt werden, kündigte er an. Die größten Steigerungsraten hat dabei die von der Volksbank geförderte Reihe »Lahr-Boulevard« zu verzeichnen.
Besucher von Theater- und Konzertveranstaltungen in der Stadthalle kommen erstmals in den Genuss einer runderneuerten Bestuhlung. Sobald wie möglich soll auch der Parkplatzbereich der Halle auf Vordermann gebracht werden, versprach Schöneboom. Über einen Neubau des in die Jahre gekommenen Hauses soll erst nach der Landesgartenschau entschieden werden.
Lenz-Uraufführung
Gottfried Berger freut sich besonders darüber, dass es ihm gelungen ist, eine Uraufführung, die »erste von Autor und Verlag autorisierte Theaterfassung« von Siegfried Lenz’ Roman »Deutschstunde«, nach Lahr zu bekommen. Theaterfreunde dürfen sich außerdem auf »Mein Freund Harvey« mit Volker Lechtenbrink in der Hauptrolle freuen. Die deutsche Synchronstimme von Michael Douglas, Volker Brandt, steht in »Das Haus am See« auf den Brettern, die die Welt bedeuten, die großartige Katharina Thalbach im »Raub der Sabinerinnen«.
Auch musikalisch ist wieder einiges geboten: Berger freut sich besonders auf den Auftritt von Tex-Mex-Sängerin Patricia Vonne. Sie ist keine Geringere als die Schwester von Regisseur Robert Rodriguez (»From Dusk till Dawn«) und steht immer wieder im Scheinwerferlicht seiner Filme.
Wenn Berger herzhaft lachen möchte, gibt er sich den keinen Satz zu Ende führenden, an einen zerstreuten Professor erinnernden Piet Klocke. Der aus dem Fernsehen bekannte Comedian ist Bergers absoluter Geheimtipp.
Der aus Sachsen stammende Kulturbürgermeister hingegen wird sich besonders auf den Festakt zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum freuen. In der Stadthalle gastiert dann auch die 1974 von der DDR-Regierung verbotene Gruppe »Renft«. Schöneboom legt, wie er verriet, eine LP der Ost-Rocker auch heute noch gern auf den heimischen Plattenteller.
Sämtliche 50 Veranstaltungen und Termine sind im Spielzeit-Magazin abgedruckt, das unter anderem im Kulturbüro im Alten Rathaus ausliegt. Weitere Informationen unter folgender Internetadresse: