Lust auf Kuhbacher Dorfgeschichte geweckt
Auf große Resonanz stießen die Einblicke in die Kuhbacher Orts-Chronik, die der Historiker Walter Caroli am Donnerstag den Bürgern von Kuhbach gewährte. Im Frühjahr 2017 wird sie als Buch vorliegen.
Der Rathaussaal platzte aus allen Nähten. So viele Menschen wollten hören, was Walter Caroli zur Kuhbacher Ortsgeschichte herausgefunden hatte. Im Foyer und sogar auf der Treppe verfolgten die Besucher seinen Ausführungen.
Caroli gab zunächst einen Überblick über die Themen und die Struktur des Buches, das den Titel »Kuhbach – Tor zum Schuttertal« tragen wird. Der ansprechend gestaltete Einband verlockt dazu, mehr über den Inhalt zu erfahren.
Römerzeit bis heute
Von der Römerzeit bis heute wird darin die Geschichte des Dorfes aufgerollt, das als Grenzort an der Schutter immer wieder zwischen die Mühlsteine der geroldseckischen Herrschaft im Osten und der nassauischen Herrschaft im Westen (also Lahr) geriet und so immer wieder unter den Grenzstreitigkeiten zu leiden hatte. Was sagen die Funde aus der Römerzeit am Giesen aus? Welche Bedeutung hat die alte Galluskirche, eine der ältesten der Region? Was erzählen Urkunden über den Alltag der Dorfbewohner? Unter welchen immer wieder wechselnden Herrschaften lebten die Kuhbacher? All dies erzählt das Buch. Dass die Kuhbacher kurzzeitig zu Österreichern wurden, war für viele ebenso neu wie die Erkenntnis, dass Kuhbach erst seit 1860 eigene Gemarkungsgrenzen hat, nachdem das Dorf vorher kurz und bündig mit Lahr auftaucht.
Geschichte der Vereine
Breiten Raum nimmt in der Chronik die Vereinsgeschichte von Kuhbach ein, die einmal sehr reich gefächert war, wie die vielen zeitgenössischen Fotos zeigen. Wer erinnert sich noch an den Mandolinen- und den Männergesangverein, an den Radfahrverein oder an die Ursprünge des KSV und der DJK, die später als Fußballverein firmierten?
Bekannte Gesichter
Das Buch bietet ein Wiedersehen mit Originalen aus den 70er- und 80er-Jahren; auch »die drei Kuhbacher Maler« tauchen auf. So mancher Besucher erkannte einzelne der abgelichteten Personen wieder, und so war es nicht verwunderlich, dass bei den einzelnen Bildern die Besucher geradezu ins Schwärmen gerieten.
Filmsequenzen
Viel Arbeit lastete auch auf dem Verein »Ortsgeschichte«, dessen Vorsitzender Manfred Eble bei der Präsentation als Co-Moderator fungierte. Auch einige Filmsequenzen aus früheren Jahrzehnten hatte er mitgebracht.
Ortsvorsteher Norbert Bühler dankte Walter Caroli für die spannenden und aufschlussreichen Einblicke in die Ortschronik von Kuhbach, die ab April 2017 erhältlich sein wird.