Mozart, Märsche und Filmmusik
Mal Zither, mal Jagdhörner – das Konzert in der Kirche Meißenheim am Sonntag glänzte durch Abwechslung. Dementsprechend groß war der Applaus der Zuhörer.
Meißenheim. Bereits zum 19. Mal gab das Ortenauer Zither-Ensemble »Zith-A5« ein Konzert am Totensonntag in der Barockkirche Meißenheim. Die Auftritte standen immer unter der Leitung von Carmen Börsig, die in Meißenheim lebt. An ihrer Seite ist seit Jahren ihre Freundin Elke Kraus. Das Konzert am Sonntag stand unter dem Motto »Zither- und Hörnerklang im Herbst«. Dementsprechend füllten nicht nur Zither-Klänge das Gotteshaus, sondern auch Jagdhörner der Auwälder Jagdhornbläser.
Viele Zuhörer fanden den Weg in die Kirche. Pfarrer Heinz Adler rezitierte zwischendurch einige Texte. Er verstand es, in launigen Worten immer wieder den Bogen von den Inhalten zur Musik zu spannen und brachte die Besucher so manches Mal zum Schmunzeln.
Das Konzert selber startete mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart. Zur Zither griffen Carmen Börsig, Elke Kraus, Heidi Männle und Inge Schmid. Unter anderem erklang das Duett aus »Don Giovanni« und der »Blättertanz«. Viel Beifall ernteten die Musikerinnen für ihr Spiel. Dann waren die Jagdhornbläser unter der Leitung von Günter Schäfer dran. Ob »Hubertusmarsch« oder »Kraichgau« – voluminös, aber bedächtig wurden die Lieder durch die Kirche getragen. Eine echte Bereicherung für den Nachmittag.
Umtrunk mit Hefezopf
»Zith-A5« hatte sich für den zweiten Teil Filmmusiken vorgenommen. »The rose«, »Eternal flame«, »Everything I do« oder »Hallelujah« ließen das Publikum eintauchen in die große Welt der Gefühle. Das kam an in den Zuhörerreihen und der Dank war viel Applaus. Der eine oder andere zeigte sich auch leicht erstaunt, was mit Diskant- und Basszithern alles gespielt werden kann. Lisa Marie Bonert hatte bei »The rose« als Sängerin einen gelungenen Auftritt. Erst recht begeistert waren die Zuhörer bei einem anschließenden Medley von Abba und viele summten bei der ein oder anderen Melodie deutlich hörbar mit. Alle neuzeitlichen Musikstücke waren extra von Elke Kraus musikalisch bearbeitet worden.
Am Schluss gab es noch einige Zugaben. Die Jagdhornbläser stimmten zum Beispiel »Großer Gott, wir loben dich« an. Das ganze Konzert hatte die Besucher prächtig unterhalten und so spendeten sie auch am Ende noch einmal lang anhaltenden Beifall. Ein begeisterter Pfarrer Heinz Adler bedankte sich bei den Künstlern und gab seiner Hoffnung auf ein 20. Konzert im nächsten Jahr freudig Ausdruck. Carmen Börsig lud dann alle zu einem Umtrunk mit Hefezopf in das evangelische Gemeindehaus ein.