Neues Caritashaus erhält weihbischöflichen Segen
Bewohnt ist das neue Caritashaus Sancta Maria bereits – am Donnerstag wurde es nun auch offiziell eingeweiht. Zur liturgischen Feier in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims war der Freiburger Weihbischof Bernd Uhl zu Gast.
Es sei sehr gelungen, das neue Caritashaus Sancta Maria, sagte Weihbischof Bernd Uhl im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier am Donnerstagnachmittag. Wenn ein Weihbischof, der ja eine Art »Hilfsbischof« sei, viel zu tun habe, sei das im Übrigen ein gutes Zeichen: »Viele Einweihungen sind ein Signal in Richtung Zukunftsfähigkeit«, sagte Uhl. »Wir haben unser Haus zukunftsfähig gemacht«, könnten nun alle Beteiligten an dem Zwölf-Millionen-Projekt zu sich selbst sagen.
Bezug nehmend auf das Johannesevangelium unterstrich der Freiburger Weihbischof zwei Aspekte caritativer Einrichtungen: »Nächstenliebe bedeutet auch dabei bleiben, dazu stehen – Beistand im Sterben ist nicht selbstverständlich.« Immer mehr ältere Menschen seien inzwischen ohne Angehörige und Sancta Maria biete ihnen diesen so wichtigen Beistand. Das Angebot der Caritashäuser ist Uhl zufolge ein »elementarer Baustein bei der Versorgung von Senioren«.
Zwei, sieben, zehn...
Architekt Wolfgang Huller gab anhand der nüchternen Zahlen einen aufschlussreichen Einblick in die zurückliegenden Arbeiten: In zwei Bauabschnitte war das Projekt unterteilt, sieben Markierungsfarben kennzeichnen die Räumlichkeiten, an deren Entwurf zehn Planungsbüros mitwirkten. In die 30-monatige Bauzeit waren 41 Handwerks- und Baubetriebe involviert, und es fanden 82 Projektsitzungen statt. An der Entstehung der 100 Einzelzimmer waren mehr als 250 Handwerker beteiligt. 920 Schlüssel wurden für die Schließanlage gefertigt. Huller: »5040 Quadratmeter Netto-Grundrissfläche, mindestens 106 000 Arbeitsstunden, zwölf Millionen Euro Gesamtkosten – und unendlich viel Freude.« Dieser Freude schloss sich auch Susanne Schöttge, Vorstandsvorsitzende des Caritas-Verbands Lahr, an: »Wir waren vier Monate früher fertig als geplant, und es war eine finanzielle Punktlandung – wir können stolz sein.«
Jeweils 500 000 Euro steuerte die deutsche Fernsehlotterie und die Stadt Lahr zu dem Projekt bei. Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller verwies bei der Einweihungsfeier darauf, dass der Begriff »Alter« ob des demografischen Wandels Konjunktur habe. In Lahr sei der Bedarf mit derzeit 481 Pflegeplätzen gedeckt. »Angebot und Nachfrage verhalten sich ausgewogen«, sagte Müller.