Neujahrsumtrunk im Zeichen der Landesgartenschau
Der Neujahrsumtrunk des Turnvereins Lahr stand ganz im Zeichen der Landesgartenschau. OB Wolfgang G. Müller zeichnete in seinem Grußwort das Bild eines auf die Zielgerade einbiegenden Langstreckenläufers, Geschäftsführerin Ulrike Karl wartete mit zahlreichen Details zu den Vorbereitungen auf.
Der gesellige Empfang des 1846 gegründeten Turnvereins markiert längst nicht nur für den Oberbürgermeister der Stadt Lahr traditionell den Auftakt des
Jahreskreises. Der Vorsitzende des TV Lahr, Jürgen Kattinger, konnte am Dreikönigstag wieder zahlreiche Vereinsmitglieder und Gäste im gut gefüllten Pflugsaal begrüßen. In der Runde, in der das Zauberwort Umtrunk immer wieder zum gemeinsamen Heben der Gläser animiert, pulsiert das gesellschaftliche Herz eines Vereins, der längst auch für fast zwei Jahrhunderte Stadtgeschichte, für eine Historie mit Höhen und Tiefen steht.
OB Wolfgang G. Müller erinnerte in seinem Grußwort deshalb auch zu Recht an eine Reihe wichtiger Wegmarken. Die Gründung in der Zeit des Vormärz und den Aderlass der beiden Weltkriege, den Neubeginn im Januar 1950.
Letztlich fokussierten sich die Worte des OB aber vor allem auf die Gegenwart und die Zukunft – auf das Bild einer prosperierenden und wachsenden Stadt, die manchmal auch mit den Folgen des allgemeinen Wohlstands, der Mobilität ihrer Bürger zu kämpfen hat.
Sein zentrales Thema war die Landesgartenschau 2018, das nächste Großereignis in der Stadt, dem sich auch der anschließende Impulsvortrag der Geschäftsführerin der Landesgartenschau GmbH Ulrike Karl widmete. Die Stadt sei dabei, auf die Zielgerade einzubiegen, sich im positiven Sinne wieder einmal ganz neu aufzustellen, betonte der OB.
800 000 Besucher
Ulrike Karl richtete den Blick dann ganz auf die am 12. April 2018 beginnende Gartenschau, zu der vorsichtig kalkuliert rund 800 000 Besucher erwartet werden. Die Stadt sei dabei, mutig in die eigene Zukunft zu investieren und dabei ein finanzielles Volumen von mehr als 50 Millionen Euro zu stemmen. Sie erhalte dafür eine großzügige Parkanlage mit einem See, die wie ein Gemälde von einem Rahmen aus Spazierwegen und Baumreihen eingesäumt werde. Es entstünden neue Sportstätten und soziale Einrichtungen, ein an die Besiedlung in der Antike erinnerndes Kleinod.
Ein ganzes Stadtviertel werde aufgewertet und nicht zuletzt auch der Lahrer Bahnhof, der dank der Landesgartenschau einer Frischzellenkur unterzogen werde, sagte Karl.
In eindrucksvollen Bildern und Grafiken zeigte sie Baufortschritte auf, die Neugestaltung des Ausstellungsgeländes, auf dem beinahe 100 000 Kubikmeter Erde aufgefüllt wurden. Der größte Teil der Füllmasse, immerhin rund 60 000 Kubikmeter Erdaushub und Mutterboden, stamme dabei aus dem benachbarten Oberzentrum Offenburg, dass damit im wahrsten Sinne des Wortes einen gewichtigen Beitrag zum Gelingen der Landesgartenschau in Lahr beitrage.
Jacke für Helfer
Am Ende ihres Referats schlüpfte Karl dann auch noch in die grüne Freizeitjacke mit dem Logo der Schau. »Sie wird käuflich nicht zu erwerben sein, wer ein Exemplar haben will, der muss sich engagieren«, betonte Karl, bevor auch sie ihr Glas zum Umtrunk erhob.