Friesenheim - Oberschopfheim

Oberschopfheim: Landesehrennadel für Ewald Schaubrenner

Frank Hansmann
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16. Januar 2017
Sichtlich gerührt nahm Ewald Schaubrenner (Mitte) die Landesehrennadel aus den Händen von Bürgermeister Erik Weide (rechts) in Empfang. Ortsvorsteher Michael Jäckle (links) hatte Schaubrenner für die Auszeichnung vorgeschlagen.

Sichtlich gerührt nahm Ewald Schaubrenner (Mitte) die Landesehrennadel aus den Händen von Bürgermeister Erik Weide (rechts) in Empfang. Ortsvorsteher Michael Jäckle (links) hatte Schaubrenner für die Auszeichnung vorgeschlagen. ©Frank Hansmann

Ganz unter dem Motto »Ehrenamtliches Engagement« stand der Neujahrsempfang von Oberschopfheims Ortsverwaltung. Für sein herausragendes Wirken im Dienste der Allgemeinheit wurde Ewald Schaubrenner von Bürgermeister Erik Weide mit der Landesehrennadel ausgezeichnet.

Bürgermeister Erik Weide wollte den anderen Ortsteilen, wie er es ausdrückte, nicht zu nahe treten. Angesichts einer überaus gut funktionierenden Vereinskultur bescheinigte er dem nördlichsten Ortsteil jedoch anerkennend: »Oberschopfheim ist sehr erfolgreich engagiert.« Ortsvorsteher Michael Jäckle war es ein besonderes Anliegen, den Vertretern der Vereine und sonstigen ehrenamtlichen Einrichtungen wie der Flüchtlingshilfe seinen Dank für deren Tatkraft auszusprechen.

Im Aufwind

So spiegelte die rund 200 Menschen umfassende Gästeliste wider, wer sich im vergangenen Jahr um die Bürger und das Dorfleben verdient gemacht hatte. Jäckles rückblickender Bilanz war zu entnehmen, dass er mit der Dorfentwicklung seit dem Neujahrsempfang 2016 in dem nun 2917 Einwohner zählenden Ortsteil mehr als zufrieden ist. Schule und Kindergärten sah er ebenso gut aufgestellt wie die Entwicklung des Ortes selbst. Besonders am Herzen liegt Jäckle das Neubaugebiet »Auf der Mühl«. »Im Sommer 2018 können dann endlich die vielen Bauwilligen mit dem Bau ihres Traumhauses beginnen«, so seine Prognose nach zeitweiliger Hängepartie vor der Erschließung der Fläche. Licht am Ende des Tunnels vermeldete er in Sachen Breitbandausbau. Bis zum Jahresende sollen alle 1750 Haushalte versorgt sein. Weiter warf er das Augenmerk auf die Kanalsanierungen in der Diersburger und Meiersmattstraße sowie Sanierungen in Ortsverwaltung und Auberghalle.

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Offen sprach das Ortsoberhaupt auch die weniger erfreulichen Entwicklungen an. »Drei Wermutstropfen« seien die Schließungen der Gärtnerei Beiser und der Volksbank-Filiale sowie der Wegzug der Zahnarztpraxis Spitzmüller. Nichts dran sei hingegen an den im Ort kursierenden Gerüchten, Allgemeinmediziner Heino Adam, würde alsbald seine Arztpraxis schließen. »Ich habe sein Wort, dass er Oberschopfheim nicht hängen lassen wird.« Überaus positiv blickt Jäckle in die Zukunft. »Unser Dorf ist für die Zukunft, auch für unsere Kinder und Kindeskinder, bestens aufgestellt.« Dennoch stehe man gerade beim Thema Flüchtlingsunterbringung vor neuen Herausforderungen.

Mit der Feststellung, dass sich Menschlichkeit und Gemeinsinn nicht verordnen lasse, spannte Jäckle den Bogen zu einer außergewöhnlichen Auszeichnung. Seiner Initiative ist es geschuldet, dass Bürgermeister Erik Weide Ewald Schaubrenner die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg anstecken und die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Urkunde überreichen konnte. Richtig spannend hatte es Jäckle in seiner Vorrede gemacht, als er den Namen des zu Ehrenden zunächst nicht nannte. So wirkte Schaubrenner bei seiner Nennung sehr überrascht. »Ich hatte andere Namen im Kopf«, versicherte er später dem Lahrer Anzeiger. »Ich weiß das sehr zu schätzen. Das ist eine hohe Auszeichnung.« Lange anhaltender Applaus und stehende Ovationen gab es für ihn, nachdem Bürgermeister Weide Schaubrenners ehrenamtliches Engagement Revue passieren ließ. Seit 1974 gehört er dem Vorstand der DJK an, davon 15 Jahre als Vorsitzender. Weide bezeichnete den Geehrten als »wichtige Säule im Ort« – auch angesichts dessen, dass Schaubrenners Wirken mit Posten im Förderverein zur 1250-Jahrfeier, im Historischen Verein und als Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft weitreichend sei.

Unterhaltsam

Für den feierlichen Rahmen des Empfangs sorgten das Jugendorchester des Musikvereins unter der Leitung von Katharina Walter. Ganz nach Jäckles Wünschen kam es anschließend zu einem ungezwungenen Gedankenaustausch unter den Gästen.

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