Lahr - Reichenbach

Original Donkosaken-Chor begeistert in Reichenchenbach

Alfons Vögele
Lesezeit 2 Minuten
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24. Oktober 2016

(Bild 1/2) Großes Finale: Gemeinsam sangen die Sänger des MGV Reichenbach (in roten Jacketts) und des Original Donkosaken-Chors (in Hintergrund) »Still ruht der See«. ©Alfons Vögele

Das Konzert des Original Donkosaken-Chors Serge Jaroff setzte den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Männergesangvereins Reichenbach die Krone auf. Es war ein künstlerischer und emotionaler Hochgenuss. 

Die Reichenbacher Pfarrkirche St. Stephanus war voll besetzt, als die 15 Sänger des Original Donkosaken-Chors Serge Jaroff im Chorraum Platz nahmen. Mit ihren unsterblichen Gesängen füllten sie den Kirchenraum, sondern mehr noch die Herzen der Zuhörer erreichten. 

Weltbekannter Chor
Das weltbekannte Ensemble führt die Tradition des Original Donkosaken-Chors weiter, der nach der Vertreibung der Donkosaken durch die Bolschewisten 1919 in der türkischen Emigration von Serge Jaroff gegründet wurde. Jaroff führte den Chor bis 1979. Dirigent Wanja Hlibka, seit 1967 selbst Sänger bei den Donkosaken, übernahm die Tradition Jaroffs und leitet die Donkosaken bis heute. 

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Weihevolle, mystische Gesänge
Das Konzert bildete einen großartigen Abschluss der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des MGV Reichenbach. Hlibka führte mit seinen allesamt akademisch ausgebildeten Sängern die Zuhörer zu den Quellen der russisch-orthodoxen Kirchenmusik, die die russische Seele in ihren Höhen und Tiefen erfahrbar macht. Mit Chorsätzen wie »Gott sei mit uns« oder »Rette o Gott dein Volk« gab das stimmgewaltige Ensemble einen Einblick in die weihevollen, mystischen Gesänge der Liturgie in ihren tradierten Formen. »O Herr, wir singen dir« von Sergej Rachmaninow oder »O bester Freund« von Serge Jaroff offenbartendie ganze Glut der Seele in kühnen Klangbildern. Klosterchöre wie »Abendglocken« und »Die zwölf Räuber« bestachen mit abwechslungsreichen Tempi und Lautstärken, vom mächtigen Fortissimo zum zarten Pianissimo.  Und immer wieder die flehentlichen Bitten des »Gospodin pomilu – Herr, erbarme dich«, die auch vom tiefen Leid künden, das in diesen oft schwermütig klingenden Gesängen zum Ausdruck kommt.

Ausgezeichnete Solisten
Im zweiten Teil sangen die Donkosaken Volkslieder ihrer Heimat, wobei »Stenka Rasin« oder »Suliko« nicht fehlen durften. »Himbeerernte«, »Grünes Gras« und »Kalinka« sprühen vor Lebensfreude. »Schneegestöber«, »Moskauer Nächte« oder »Die Petersburger Straßen« lebten ganz von Gegensätzen wie Lebenslust und Melancholie, die durch die ausgezeichneten Stimmen der Solisten unüberbietbar nachgefühlt werden konnten. »Eintönig klingt hell das Glöckchen« setzte der Gefühlswelt die Krone auf. 

Gemeinsames Abschlusslied
Zum Schluss sang der MGV gemeinsam mit den Donkosaken unter der Leitung von Reiner A. Kammerer »Still ruht die See« von Heinrich Pfeil. Nach dem Konzert lud der MGV bei Getränken,  selbstgebackenem Gugelhupf und Hefezopf ins Pfarrheim ein.

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