Schwanau - Ottenheim

Ottenheim: Feuer vernichtet Rinderstall

Michael Müller
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02. Mai 2016
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Die Wehrleute mussten sich gestern Nachmittag durch dichten Rauch kämpfen. ©Christoph Breithaupt

Ein Großfeuer hat gestern Nachmittag in Ottenheim einen Rinderstall vernichtet. Drei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Vermutlich sind auch einige Rinder in den Flammen umgekommen. Der Schaden geht laut Polizei in die Hunderttausende.

Schon von der Autobahn waren gestern Nachmittag unheilvoll dunkle Rauchschwaden über Schwanau zu sehen. Im Ortsteil Ottenheim war gegen Mittag in einem in der Rheinstraße am westlichen Ortsrand gelegenen Rinderstall ein Feuer ausgebrochen. 

Kurz vor 12.30 Uhr ging die Alarmmeldung bei der Leitstelle ein, teilte die Polizei gestern mit. Insgesamt waren 78 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter die gesamte Wehr Schwanau und ein Löschzug der Feuerwehr Neuried. Außerdem unterstützte die Feuerwehr aus Lahr mit Spezialfahrzeugen wie einer Drehleiter und einem großen Tanklöschfahrzeug die Wehrkräfte vor Ort. Auch über ein Dutzend Helfer vom DRK-Ortsverein Meißenheim/Schwanau waren im Einsatz.

Starke Rauchentwicklung
Durch den Brand kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Die Polizei rief die Bewohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. 
Vom nahen Mühlbach und einem etwa 200 Meter entfernt gelegenen Löschwasserbrunnen wurden Schlauchleitungen zum Brandort gelegt. Dabei ging es auch darum, eine Riegelstellung aufzubauen, um das nahe gelegene Wohnhaus vor dem Feuer zu schützen, was auch gelang. Die Stallungen selbst waren indes nicht mehr zu retten. 
Dort waren Rinder untergebracht. Ein Großteil der Tiere konnte zum Glück aus dem brennenden Stall befreit werden – auch dank des mutigen Einschreitens eines Familienmitglieds. Einige Tiere erlitten durch den Brand Verletzungen. Zur Begutachtung der Tiere war am Nachmittag ein Veterinär vor Ort. 

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»Bis zu 50 rausgeholt«
»Wir haben bestimmt 45 bis 50 Tiere rausholen können«, berichtete Feuerwehrkommandant Bernd Leppert gestern am frühen Abend in einer kurzen Einsatzpause. »Ich schätze, dass wir 90 Prozent der Tiere retten konnten.« Für etwa eine Handvoll Tiere kam somit vermutlich jede Hilfe zu spät – bestätigen wollte Leppert dies gestern bei Redaktionsschluss jedoch nicht – auch weil sich die  Feuerwehr zu dem Zeitpunkt noch kein exaktes Bild vom Brandherd hatte machen können. »Wir müssen erst einmal das ganze Stroh rausholen und ablöschen. Erst dann wissen wir Genaueres.« Über Nacht richtete die Feuerwehr eine Brandwache ein. 

Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute und der zuerst einschreitende Helfer der Familie leicht verletzt.
Insgesamt zollte Einsatzleiter Leppert seinen Feuerwehrmännern ein großes Lob: »Alle haben Hand in Hand gearbeitet. Es ist uns gelungen, umliegende Gebäude zu schützen. Rein einsatztechnisch ist es gut gelaufen.« 

Große Hilfsbereitschaft
Auch Bürgermeister Wolfgang Brucker war am Nachmittag vor Ort. Er freute sich vor allem über die spontane Bereitschaft, die Tiere des betroffenen Landwirts, die das Inferno überlebt haben, in anderen Ställen aufzunehmen. »Die helfen sich ganz prima aus. Das finde ich klasse.«

Der Schaden geht laut Polizei in die Hunderttausende. Zur Brandursache ließen sich bis gestern keine Angaben machen. Die Polizei ermittelt.

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