Party-Modus in der Auberghalle
Tolle Stimmung herrschte bei dem vom Musikverein Oberschopfheim erstmals ausgetragenen Frühlingsfest. Die »Filterländer« heizten dem Publikum mächtig ein und sorgten für ausgelassene Party-Stimmung.
Am Samstagabend staunten einige nicht schlecht. Die Besucher bereits beim Betreten der ganz auf Frühling getrimmten Auberghalle. Von einem mittig angelegten Kranz zierten grün-weiße Stoffbahnen die Decke und sorgten für wohlige Atmosphäre. Im positiven Sinne überrascht waren sicherlich auch die Verantwortlichen des Musikvereins. Denn die Auberghalle war frühzeitig ganz gut gefüllt. Erfreulicherweise waren alle Generationen vertreten, jedoch war das jüngere Publikum in der Überzahl. Insbesondere bei der Jugend stand die Trachtenmode hoch im Kurs. Dirndl und Lederhose scheinen mittlerweile in fast allen Kleiderschränken vorhanden zu sein. Kurzerhand das Sporttrikot gegen die Dirndl tauschten die Handballspielerinnen des Turnvereins Friesenheim. Die Mannschaft nahm die Stimmung nach dem gewonnenen Spiel mit nach Oberschopfheim und feierte mit Trainer Ralf Mättler gleich weiter.
Ein Stück weit mag es daran gelegen haben, dass die 15 Bühnenakteure genau in das Altersschema der rund 300 Besucher passten. Denn die Friesenheimer Stimmungsband »Filterländer« traf genau den Geschmack des Publikums und verwandelte die Auberghalle im Verlauf des Abends immer mehr zum Party-Stadl. Getreu ihrer selbsternannten musikalischen Ausrichtung mit Blasmusik und Partykrachern vereinnahmten sie ihr Publikum.
Handgemachte Musik
Mit böhmisch-mährischen Klängen galt der Schwerpunkt zunächst der traditionellen Blasmusik.
Das Duo Fabian Steppacher und Patrick Müller gaben neben dem Badner-Lied seine Liebe zu Tirol kund mit dem Lied »Dem Land Tirol die Treue«.
Alsbald legten die »Filterländer« den Schalter auf Party-Modus um. Das Schöne daran: handgemachte Musik mit vielen Blasinstrumenten und Schlagzeug, dazu Sängerin Jessica Reichenbach und ihr Pendant Fabian Steppacher. Während Reichenbach die Songs von Marianne Rosenberg bis hin zu Helene Fischer sang, präsentierte Steppacher die Hits der ehemals »Neuen Deutschen Welle« bis hin zum Jürgen Drews-Medley – König der Auberghalle anstatt König von Mallorca also. Bis hin zu den drei vom Publikum eingeforderten Zugaben stieg der Stimmungspegel stetig an. Die »Filterländer« rockten die Auberghalle und das Publikum rockte die »Filterländer«.
Grund zur Freude hatten auch die Verantwortlichen. Mit dem Frühlingsfest wollten sie zwar auf den Zug der beliebten Oktoberfeste aufspringen, wagten dies jedoch außerhalb der Herbstzeit. Ein Experiment das aufgrund der guten Publikumsresonanz sicher als gelungen bezeichnet werden kann.
Einzig die Küche vermeldete eine verhaltene Nachfrage. Ein Grund dafür könnte sein, dass die jüngere Generation offenbar viel lieber zum Feiern als zum Speisen loszieht.