Perukreis Friesenheim benötigt dringend Spenden
Der Erntedanksonntag ist für den Perukreis Friesenheim immer etwas Besonderes. Nach dem Gottesdienst lädt man zum Erntedank-Brunch ein, über viele Jahre hinweg in Friesenheim, im vergangenen Jahr in Oberschopfheim.
So war es auch wieder am vergangenen Sonntag. Der Erntedank-und Familiengottesdienst in der Sankt-Leodegar-Kirche in Oberschopfheim am Morgen wurde von Mitgliedern des Perukreises mitgestaltet. Für den musikalischen Part zeichnete sich die Gitarrengruppe verantwortlich. Zu Beginn wurde im Rahmen eines Anspiels eine Spende der Oberschopfheimer Frauengemeinschaft integriert. Diese gab 300 Euro für die Arbeit des Perukreises. Martina Hamm vom Perukreis dankte den Frauen für ihre Unterstützung.
Zugleich wies sie zum Ende der Eucharistiefeier auf die Notwendigkeit von Spenden hin. »Spenden werden leider immer weniger. Es wird aber in Peru mehr Geld gebraucht, weil die Preise ziemlich gestiegen sind und auch der Wechselkurs ist einfach dermaßen schlecht.« Vorher hatte man für die Kinderspeisung 4300 Euro aufbringen müssen. »Um den gleichen Bedarf zu decken, mussten wir zwischenzeitlich 7500 Euro überweisen.« Es sei schwierig, so viel Geld durch Aktionen zusammen zu bekommen. Der Perukreis unterstützt bekanntlich auch ein Kinder-Comedor in der Partnergemeinde »El Buen Pastor« (Zum Guten Hirten) in Callao. Dort erhalten rund 50 Kinder täglich warme Mahlzeiten. Deshalb sei man auf die Spenden angewiesen. So spendeten in diesem Jahr beispielsweise die Kommunionkinder 800 Euro aus dem Dankgottesdienst und Pfarrer Steffen Jelic, der am Sonntag den Erntedankgottesdienst zelebrierte, verzichtete bei seinem zehnjährigen Priesterjubiläum auf Geschenk und rief zu Spenden für den Perukreis auf. 613,23 Euro kamen zusammen.
Spezialitäten serviert
Nach dem Erntedankgottesdienst ging es ins Pfarrheim, wo das Hauptaugenmerk natürlich wieder den peruanischen Spezialitäten lag. Dabei durften die beliebten Empenadas con carne (mit Fleisch) und Empenadas con queso (mit Schafskäse und Oliven) nicht fehlen. Bei diesem Brunch gehe es auch darum, das »Miteinander teilen« in die Praxis umzusetzen. Miteinander essen und dabei diejenigen in die Gedanken einzuschließen, die nicht so viel haben – beginnenden bei den Schwestern und Brüdern in Callao, so Hamm. Geteilt wurde am Sonntag auch mit den Flüchtlingen im angrenzenden Pfarrhaus. Und wenn es mal mit Deutsch oder Englisch nicht klappte, wurde einfach das Smartphone gezückt und der Übersetzer zu Hilfe genommen. Für eine spielte die Sprache keine Rolle: Siham aus Syrien, gerade 20 Monate alt. Ihre Sprache war das Lächeln. Die Kleine fühlte sich pudelwohl und probierte mit Papa auch von den Speisen.