Riedbus verbindet weiter Friesenheim und Meißenheim
Der Riedbus fährt weiter – vorerst. Der Gemeinderat gibt grünes Licht für eine Verlängerung der Probezeit. Zwei Fahrten fallen allerdings weg. Im September 2017 wird endgültig über das Schicksal der Linie entschieden.
Der Ruf nach dem Riedbus wurde immer mal wieder laut – und schließlich auch erhört. Im Mai 2015 ging die Linie an den Start. Von halb acht bis halb acht verbindet sie Schuttern, Schutterzell, Kürzell und Meißenheim. 48 750 Euro lassen sich das die Gemeinden Friesenheim und Meißenheim im Jahr kosten. Neuried beteiligt sich nicht am Riedbus – obwohl die Gemeinde durch die Haltestelle Schutterzell von dem Angebot profitiert. Das kann nicht sein! Da waren sich am Montag die Fraktionen im Gemeinderat einig. Meißenheim hat mittlerweile noch mal bei Neuried angefragt. Aber: »Wir warten auf Antwort«, sagte Wirtschaftsförderer Andreas Lippert.
Nichtsdestotrotz stimmten alle dafür, den Riedbus erst einmal weiterfahren zu lassen. Außer Julius Haas (CDU), der bereits beim Beschluss der Einführung 2014 dagegen gewesen war. Allerdings zahlt Friesenheim künftig etwas weniger. Da zwei Fahrten wegfallen (8.34 und 9.02 Uhr) wird der Betrieb günstiger. Die 32 500 Euro, die noch geschultert werden müssen, tragen erst einmal Friesenheim und Meißenheim weiter. Die Riedkommune hat dem Ganzen bereits im Oktober zugestimmt.
Dafür war, wie in Friesenheim auch, der Blick auf die Fahrgastzahlen entscheidend. In der ersten Woche im Mai 2015 nutzten 202 Menschen den Bus. Zehn Monate später waren es 519. In einer Zählwoche im September waren es dann 472 – allerdings ist mittlerweile die Haltestelle »N 40« weggefallen, da das Flüchtlingsheim bekanntermaßen geschlossen wurde. Abzüglich der Fahrgäste aus der Einrichtung pendelt die Zahl in diesem Jahr um 90 Fahrgäste pro Tag.
Ob der Riedbus ein Dauerläufer wird, ist noch nicht sicher. Der Gemeinderat verlängerte zwar den Probebetrieb bis Ende April 2018 – die Entscheidung über das Schicksal der Linie soll aber schon im September 2017 getroffen werden. Ein Jahr haben somit die Fahrgäste Zeit, sich mit ihrem Einstieg für den Bus stark zu machen. Die beiden Gemeinden und die SWEG wollen zudem mehr Werbung für das Angebot machen.