Schutterns Heimatforscher suchen Anschluss
Der Historische Verein Schuttern ist nun Mitglied in der Regionalgruppe Geroldsecker Land. Ein Buch über eine Tagung zum Kloster Schuttern, initiiert von beiden Geschichtsvereinen, wird nun erst im Frühjahr 2017 bei der Buchmesse in Leipzig erscheinen.
Bei der Hauptversammlung des Historischen Vereins Schuttern (wir berichteten) war auch der Präsident des Historischen Vereins Mittelbaden, Klaus G. Kaufmann, präsent. Nicht ohne Grund, denn Schuttern würde gerne 2017 die Hauptversammlung des Historischen Vereins Mittelbaden ausrichten. Mit seinen über 3000 Mitglieder und knapp 30 Mitgliedsgruppen zählt er zu den größten Geschichtsvereinen in Deutschland.
Doch das Problem ist weniger die Zahl der Mitglieder, die dann nach Schuttern kämen – zu einer solchen Hauptversammlung kommen in der Regel drei, vier Vertreter der Mitgliedsgruppen. Das Problem war vor allem formaler Natur: »Kann ein Nicht-Mitglied eine Hauptversammlung ausrichten?«, brachte es Martin Buttenmüller, Vorsitzender des Schutterner Geschichtsvereins, auf den Punkt. Eine Lösung wäre gewesen, dass die Schutterner mit ihren derzeit 224 Mitgliedern dem Historischen Verein Mittelbaden mit Sitz in Offenburg beitreten. Damit müssten auch mehr Euro an Mitgliedsbeiträgen abgeführt werden (20 Euro, bisher sind es 10 Euro).
Mitglied als Körperschaft
Die Lösung war schnell gefunden: Der Historische Verein Schuttern wird als Körperschaft Mitglied in der Regionalgruppe Geroldsecker Land, die einer der 29 Mitgliedsgruppen ist, womit eine Hauptversammlung des Historischen Vereins Mittelbaden in Schuttern am 22. oder 29. Oktober 2017 (Datum steht noch nicht genau fest) abgehalten werden kann. Die Mitglieder stimmten dieser Vorgehensweise einstimmig zu.
Finanzierung gesichert
Mit der Regionalgruppe Geroldsecker Land verbindet der Historische Verein Schuttern ohnehin eine Kooperation. 2013 fand in Friesenheim eine wissenschaftliche Tagung zum Kloster Schuttern statt. Die Ergebnisse sollen in einem Tagungsband veröffentlicht werden. Für diesen gingen 2015 Spenden in Höhe von 1200 Euro beim Historischen Verein Schuttern ein, 2016 bislang 5480 Euro. Weitere Spenden kamen von Geschäftsleuten, von der Stadt Lahr (1000 Euro) und der Gemeinde Friesenheim (3000 Euro). Zudem erhofft man sich weitere Unterstützung von der Sparkassenstiftung. Der Tagungsband sei somit in trockenen Tüchern, meinte Buttenmüller.
Leipzig statt Frankfurt
Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Der Tagungsband kommt nun doch nicht am 28. Oktober zur Buchmesse in Frankfurt raus, sondern erst am 23. März 2017 zur Buchmesse in Leipzig. »Das hat weh getan«, so Buttenmüller. »Hauptsache aber, er kommt raus.« Den Auftrag erhielt der Fink-Verlag, der auch schon Schutterns Kirchenführer gedruckt hat.
Preis soll noch gedrückt werden
Die Gesamtausgaben (einschließlich Werkvertrag) bezifferte Ekkehard Klem von der Regionalgruppe mit knapp 36 000 Euro. Bei 500 Exemplaren, die aufgelegt werden, ergibt das einen Gesamtpreis pro Buch von rund 72 Euro. Aufgrund der Spenden will man aber mit einem Preis zwischen 29 und 30 Euro pro Stück in den Handel gehen. Dafür gab es eine einhellige Zustimmung der Versammlung.