Stadt gibt Parkraumanalyse in Auftrag
Die Parksituation rund um das Ortenau-Klinikum soll verbessert werden. Deshalb hat die Stadtverwaltung eine Parkraumanalyse bei einem Planungsbüro in Auftrag gegeben. Die Zählungen sollen im Frühjahr stattfinden.
Obwohl das Ortenau-Klinikum in Lahr über ein Parkdeck und ein Parkhaus verfügt, wird oftmals in die umliegenden Wohnstraßen ausgewichen, um die Parkgebühr zu sparen. Das sorgt für Ärger bei den Anwohnern, die sich immer wieder mit Beschwerden an die Stadtverwaltung wenden. Abhilfe könnten Bewohnerparkplätze schaffen.
In einer Umfrage zu dem Thema versandte die Stadt 600 Fragebögen an die Bewohner rund um das Klinikum. Davon wurden laut der Stadtverwaltung 146 beantwortet. Das entspricht einer Rücklaufquote von etwa 24 Prozent.
Die Meinungen waren sehr unterschiedlich und variierten von Straße zu Straße. Insgesamt hielten sich die Stimmen für und gegen eine Bewohnerparkzone die Waage.
Viele Gegenstimmen seien damit begründet worden, dass es in einer Bewohnerparkzone keinen Platz für Besucher gebe. Das sei nicht der Fall, so die Stadtverwaltung. »Auch in einer Bewohnerparkzone muss eine gewisse Anzahl öffentlicher Parkplätze vorhanden sein. Im Regelfall gilt dort tagsüber eine Parkscheibenpflicht, die das kostenlose Parken für einige Stunden ermöglicht.« Weiteres Argument gegen die Bewohnerparkzone: die Jahresgebühr von 30 Euro.
Obwohl sich in der Befragung keine klare Mehrheit für Bewohnerparkplätze herauskristallisiert habe, sei einem Großteil der Rückmeldungen zu entnehmen gewesen, dass die Parksituation im Umfeld des Klinikums verbessert werden müsse.
Parallel zur Umfrage fanden in Lahr die Fußverkehrs-Checks statt (wir berichteten). Bereits beim Auftaktworkshop und auch bei einer späteren Vor-Ort-Begehung wurde die Parksituation – unabhängig von der Bewohnerbefragung – diskutiert. Auch dabei wurden Veränderungswünsche vorgebracht.
Weiter Handlungsbedarf
Vor allem aus den Erkenntnissen der Fußverkehr-Checks sehe die Stadt weiterhin Handlungsbedarf und habe deshalb das Büro Planersocietät aus Dortmund mit einer Parkraumanalyse beauftragt. Dadurch sollen belastbare Zahlen und Aussagen zum Parkraumangebot und zur -nachfrage als Grundlage für Diskussionen und Planungen erhoben werden.
Die Parkraumerhebung – also die Zählung aller parkenden Fahrzeuge in dem betroffenen Gebiet – findet im Frühjahr an einem Werktag, etwa Mittwoch oder Donnerstag, und an einem Samstag zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten statt. Im Anschluss werden die Daten nach unterschiedlichen Parametern ausgewertet, wie die Stadt mitteilt. Auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird das Büro Empfehlungen für die Entwicklung des Parkraumangebots im Wohnquartier ableiten. Ziel ist ein Ausgleich zwischen allen betroffenen Interessen.
Die Ergebnisse werden in den zuständigen Gremien vorgestellt und behandelt. Für die Bewohner wird es ein Informations- und Diskussionsangebot geben.