Startschuss fürs neue Emmaus Oberweier fällt im Sommer
Im Spätsommer soll mit dem Bau eines neuen Pflegeheims für Senioren beim Emmaus Oberweier begonnen werden. Dem steht von Seiten der Gemeinde nichts im Wege. Die geplanten sechs Parkplätze erregten allerdings Unmut am Montag im Gemeinderat.
Eigentlich sollten schon seit Monaten in einem neu gebauten Pflegeheim für Senioren Menschen leben. So sah zumindest der Zeitplan aus, als im Herbst 2013 die Vision des neuen Emmaus Oberweier öffentlich vorgestellt wurde. Doch offenbar dauerte es länger, bis die Finanzierung stand, als vorgesehen. Nun jedoch soll es im Spätsommer mit dem Bau losgehen. Gestern unterschrieb der Träger Emmaus gGmbH einen Generalunternehmervertrag mit der Weisenburger Bau GmbH aus Raststatt.
Es ist schon ein ehrgeiziges Projekt, das in Oberweier umgesetzt werden soll. Auf dem Gelände des Emmaus soll im hinteren Bereich ein neues Pflegeheim mit 75 Plätzen entstehen. 8,75 Millionen Euro waren ursprünglich dafür veranschlagt worden. Jetzt sind es 9,8 Millionen Euro. Steht der Neubau, soll das alte Emmaus abgerissen und an der Stelle ein Haus mit 24 betreuten Wohnungen errichtet werden. Das wird wohl weitere 3,5 bis vier Millionen Euro kosten.
Am Montag wurde nun kurz der Bauantrag (inklusive Abbruch Bestandsgebäude) im Gemeinderat bekanntgemacht. »Wir freuen uns, dass sich etwas bewegt«, sagte Richard Haas (Freie Wähler), Ortsvorsteher von Oberweier. »Aber wir haben ein Problem mit den Stellplätzen. Sechs Stück! Ich weiß nicht, ob ich im falschen Film bin.« Am Morgen habe er sich die Situation vor Ort angeschaut. »25 Fahrzeuge sind dort gestanden.« Fraktionskollege Peter Zimmermann nickte: »Wir haben Fotos gemacht. Wie da geparkt wird. Kreuz und quer.«
Bastian Finkenzeller (Bauamt) sah keine Möglichkeit, das Vorhabenn zu blockieren: Rechtlich reichen die Parkplätze nämlich. Aber ihm sei vom Träger zugesichert worden: Wenn der Neubau steht und der Altbau weg ist, soll aufgestockt werden. »Wie sicher ist das?«, fragte Zimmermann. »Sie können sicher sein, dass wir mehr Stellplätze schaffen«, sagte Claudio Bergermann vom Evangelischen Stift Freiburg, das zu 90 Prozent an der Emmaus gGmbH beteiligt ist. »Während des Neubaus müssen wir uns auf ein Minimum beschränken, aber das ist nur für eine Übergangszeit.« Überdies bekomme das betreute Wohnen noch eine Tiefgarage.
Im Spätsommer soll es wie gesagt losgehen. Etwa eineinhalb Jahre wird gebaut – dann steht das neue Emmaus.