SV Solidarität Lahr präsentierte »Rolling Cartoons«
Eine gute Stunde spannende und erheiternde Unterhaltung haben die Rollkunstläuferinnen und ein Läufer des Sportvereins Solidarität (SVS) mit ihrer alljährlichen Show am Wochenende in der Großmarkthalle geliefert. In diesem Jahr hatten sich die Trainer für das Thema »The Rolling Cartoons« entschieden.
Wenn Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko, durch die Großmarkthalle flitzt und dort auf Micky Maus und Minnie Maus trifft, der rosarote Panther Inspektor Clouseau reizt, Tom und Jerry ihre Hassliebe ausleben und Fred Feuerstein nach seiner Wilma ruft, dann kann es sich nur um das neue Programm der Rollkunstläufer des SVS handeln. Doch die genannten waren nicht die einzigen Protagonisten, die die Showtruppe des Vereins am Freitag, Samstag und Sonntag auflaufen ließ.
Dagobert Duck und seine drei Neffen Tick, Trick und Track – alle mit beeindruckenden Bürzeln – waren der Einladung nach Lahr genauso gefolgt wie die putzigen Schlümpfe, Bugs Bunny und Popeye, der seine Olivia umgarnte.
Ellen Karotsch, die sich alle zwei Jahre ein neues Thema überlegt, dazu die Musik aussucht und die Choreografie entwickelt, hat sich wieder selbst übertroffen, mit den Läuferinnen trainiert und die Abläufe einstudiert. Sonja Kucharzewski hat derweil den Tänzern die Kostüme auf den Leib geschneidert, die Enten mit beeindruckenden Bürzeln ausgestattet und auch Obelix eine enorme Leibesfülle verpasst.
»42 Mädels und ein Alexander« – so wurde die Gruppe der Rollkunstläufer vorgestellt. Und wer eben jenen Alexander bei seinem Part als Inspektor Clouseau beobachtet hat, konnte sehr schnell feststellen: Rollkunstlauf ist durchaus nicht nur was für die holde Weiblichkeit. Auch für Jungs und Männer eignet sich der anspruchsvolle Sport durchaus. Zumal die männlichen Rollen im Tanz durch männliche Tänzer sehr viel authentischer wirken, als die Verkörperung durch verkleidete Frauen.
Anspruchsvoll ist der Rollkunstlauf in jedem Fall. Denn für die Pirouetten, Sprünge und Figuren braucht es neben tänzerischem Können eine enorme Körperbeherrschung und Kraft. Das wissen auch die Zuschauer, die sich die Show angesehen haben.
Und wenn dann doch mal ein Sprung danebenging, gab es Sonderapplaus. Nicht aus Häme, sondern als Ansporn und aus Respekt vor der enormen Leistung, die die Läufer zeigen.
»Wer hat an der Uhr gedreht?«, fragte sich so mancher Zuschauer am Ende. Denn die Stunde war wie im Flug vergangen. Aber, »wir kommen wieder, keine Frage«, ist ein Versprechen, das die Sportler jedes Jahr von Neuem geben.