Heiratsantrag beim 66. Pfingshockeyturnier des HC Lahr
Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen des HC Lahr betont, dass das aktuelle 66. Pfingsthockeyturnier Aspekte wie Gemeinschaft und Geselligkeit noch stärker verzahnen wolle. Als richtig erwies sich die Straffung des Spielplans.
Der veranstaltende Lahrer Hockeyclub konnte die 66. Auflage seines jährlichen Pfingstturniers als Erfolg werten. »Faktoren wie das Wetter haben glücklicherweise ebenso mitgespielt wie sich die Straffung des Spielplans auf Samstag und Sonntag als richtig erwiesen haben. Dazu kam, dass auch die Partys ein größerer Erfolg waren als im Vorjahr«, fassten die Vorstände Holger vom Felde und Stefan Frick am Sonntagabend zufrieden zusammen.
International
30 Mannschaften aus vier Nationen (Deutschland, Niederlande, Schweiz, Großbritannien) nahmen am Spielbetrieb teil, mit Rücksicht auf die Helfer und um einen klaren Strich samt Siegerehrung am Sonntagabend ziehen zu können, wurde der gestrige Montag als gemütliches Ausklingen mit einem Spaß-Mixedturnier genutzt. »Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die Änderungen seitens der Mannschaften positiv aufgenommen worden«, berichtet Carsten Schultheiß, Lahrer Kapitän und zugleich Teil des Orgateams.
Zu den Stammgästen in der Ortenau zählen zum mittlerweile 32 Mal die Spieler der international besetzten, 1963 gegründeten Reisemannschaft Angels HC. Aus sieben Nationen (Deutschland, Polen, Südafrika, Bulgarien, England, Schweiz, Australien) rekrutierte sich der 18-Mann-Kader, der immer wieder gerne anreist. Zweimal jährlich kommen die Angels in der Regel zusammen für eine Tour.
Sprecher Jens Henning geht sogar soweit zu sagen: »Ohne das Lahrer Pfingstturnier gäbe es uns womöglich schon gar nicht mehr. Hier ist unser jährlicher Fixpunkt.« Dass die Angels, deren Akteure in ihren Heimatländern meist erste Liga und auch im Nationalkader spielen, dann auch noch durch ein 3:0 über die »Carolinger« (Aachen) das Turnier gewannen, erwies sich als schmückende Ergänzung.
Wie stets wurde am Rande der Veranstaltung die Diskussion Sport versus Spaß thematisiert. »Die Topmannschaften früherer Jahre kommen nicht mehr. Aber Lahr bietet Mannschaften auf, die auf den Platz gehen und gewinnen wollen. Sport und Geselligkeit werden verbunden, warum also die Diskussion?«, fragt Jens Henning rhetorisch.
Sport und Geselligkeit
Auch Philipp Harter, Lahrer Eigengewächs und seit Jahren Teil der »Schnitzelgasse« (Reiseteam TGS Vörwärts Frankfurt), sagt: »Uns ist schon aus Gründen der Fairness gegenüber Veranstalter Lahr, auch nach einer Partynacht immer rechtzeitig zum Anpfiff auf dem Platz stehen.« Eine »besonnene Mischung aus Sport und Geselligkeit« ist Harter für die Turniertage wichtig.
Stichwort »Schnitzelgasse«: Die Hessen sorgten auch für den romantischen Touch der Turniertage. Inmitten der freitäglichen »Early-Bird-Party« am Turniergelände erhielt Patricia Werneburg, Torhüterin der SG Lahr/Offenburg, von Freund Mark zu den Klängen von Robbie Williams »Angels« einen Heiratsantrag. Das Paar hatte sich vor wenigen Jahren just beim Pfingstturnier kennengelernt.
Spannend wird mit Blick auf die weitere Lahrer Turnierzukunft die Frage, wie sich die organisatorischen Änderungen auf den finanziellen Erfolg der Veranstaltung, die wichtig für den HC Lahr ist, ausgewirkt haben. Weitere Änderungen sind zu erwarten, da sich bei den Helfern ein »Generationenwechsel« abzeichnet.