Nach Dauerregen: Überflutung in Allmannsweier
Land unter – hieß es heute in Allmannsweier. Der viele Regen der vergangenen Tage hatte Flächen beim Dorotheenhof überflutet. Das THW musste anrücken und die Wassermassen bändigen.
Die erheblichen Regenfälle der Vortage haben deutliche Spuren im Gelände nahe Allmannsweier hinterlassen. Ob in Maisfeldern, auf Äckern oder Wegen – überall haben sich kleine Seen gebildet. Vor allem das Areal zwischen Dorotheenhof und Unditz ist stark betroffen. Die Situation erforderte heute kurz nach 9 Uhr die Alarmierung der Ortsverbände Offenburg und Lahr des Technischen Hilfswerks (THW). Mit 22 ehrenamtlichen Kräften, verteilt auf drei Mannschaftstransportwagen und weiteren fünf Großfahrzeugen, rückten die Katastrophenschützer aus.
Nach einer eingehenden Vor-Ort-Begehung wurden rund 750 Meter Schlauchleitung bis zur Unditz verlegt. »Die Verlegung hat sich aufgrund des unwegsamen Geländes als schwierig herausgestellt. Normalerweise kommen wir mit unseren Fahrzeugen gut durch. Das war hier nicht der Fall, da die Feldwege stellenweise unter Wasser standen«, so Zugführer Michael Wälde (THW Offenburg) heute Nachmittag im Gespräch mit dem LAHRER ANZEIGER.
Die Hauptaufgabe der Helfer bestand in der Senkung des Wasserspiegels. In der ersten Einsatzstunde gelang es mithilfe der DIA-Schmutzwasserpumpe und einer Einstellung von rund 6000 Litern pro Minute, den Wasserspiegel um einen Zentimeter zu senken.
Auf dem Gelände des Dorotheenhofs bot sich den Helfern ein bedrückendes Bild: Gewächshäuser, Wiesen, Stallungen – überall hatte sich das Wasser seinen Weg gesucht. »Die hohen Grundwasserstände in Schwanau sind nicht unproblematisch.
Noch lässt sich nicht absehen, wie sich der Einsatz weiter entwickelt«, erklärte Wälde. Vieles werde davon abhängen, wie die voll gelaufene Unditz reagiere. Der Pegel falle zwar, aber noch längst nicht auf normales Niveau. Neue Regenfälle würden die Situation sofort wieder verschärfen. »Sollte das Wasser aus der Unditz regelrecht nach außen gedrückt werden, kann es passieren, dass wir quasi im Kreis pumpen und das Wasser umgehend nachfließt«, so Wälde. So bleibe ein Stück weit, die Pumpe in Betrieb zu halten und die weitere Entwicklung aufmerksam zu beobachten.
Für die Aktiven des THW Offenburg stellte der Einsatz in Schwanau nach Oberkirch, Hausach und Zell den vierten dieser Art in den vergangenen drei Wochen dar. Wälde: »Der heutige Einsatz ist allein aufgrund der Geländebeschaffenheit technisch anspruchsvoller als in Oberkirch. Dazu kommt die verlegte Schlauchlänge, die wir in dieser Dimension noch nie benötigt haben. Zum Vergleich: In Ostdeutschland waren es 2013 lediglich 500 Meter.«