Überraschender Wahlausgang in Kuhbach
Überraschende Wende bei der Nominierung des Kuhbacher Ortsvorstehers: Trotz der erneuten Pattsituation im Rat verzichtete die CDU am Montagabend darauf, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Anders als vor fünf Jahren musste sich Amtsinhaber Norbert Bühler (SPD) so nicht auf das Glück beim Losentscheid verlassen.
Mit Spannung war die konstituierende Sitzung des Kuhbacher Ortschaftsrats am Montagabend erwartet worden. Denn im Unterschied zu den anderen sechs Lahrer Stadtteilen war der Ausgang der Ortsvorstehernominierung alles andere als sicher: Amtsinhaber Norbert Bühler (SPD) war vor fünf Jahren nur durch einen Losentscheid ins Amts gekommen und hatte seinerzeit den amtierenden Ortsvorsteher Theo Benz von der CDU hinausgedrängt. Wie nach der Kommunalwahl 2009 herrscht im Kuhbacher Ortschaftsrat auch anno 2014 ein Stimmenpatt: Fünf CDU- stehen fünf SPD-Mitgliedern gegenüber. Viel war im Vorfeld über einen erneuten Losentscheid spekuliert worden. Der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Carl-Michael Vogel hatte gegenüber dem Lahrer Anzeiger vor einem Monat sogar den Vorschlag ins Feld geführt, die Stelle des Ortsvorstehers zu teilen.
Deutliche Mehrheit
Überraschend war vor diesem Hintergrund die deutliche Mehrheit an Stimmen, die Amtsinhaber Bühler auf sich vereinen konnte: Auf ihn entfielen sieben Ja-Stimmen, zwei Mitglieder des Ortschaftsrats stimmten gegen ihn, ein Mitglied enthielt sich. Vogel hatte Bühler am Morgen vor der Entscheidung per E-Mail mitgeteilt, keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, erklärte der über den Wahlausgang sichtlich erleichterte Norbert Bühler unserer Zeitung. Im Gegenzug setzte die CDU ihren Bewerber für den Stellvertreterposten, Stephan Müller, ähnlich klar mit neun Ja- und einer Gegenstimme durch.
In der Ortschaftsratssitzung erinnerte Bühler noch einmal an die schwierige Situation 2009: »Wir hatten damals einige Probleme und einen schwierigen Start, haben es aber gemeinsam geschafft, für Kuhbachs Wohl konstruktiv zusammenzuarbeiten.«,
Der für eine weitere Amtszeit nominierte Bühler, der mit 959 Stimmen als Stimmenkönig aus der Kommunalwahl hervorgegangen war, richtete seinen Blick auch nach vorn: »Auf uns warten einige schwere, aber auch interessante Aufgaben.« Bühler sprach unter anderem die Neugestaltung der Ortsmitte an und bat um Vertrauen in seine Politik.
Endgültig gewählt wird Bühler erst vom Lahrer Gemeinderat, wenn dieser nach der Sommerpause zu seiner ersten Sitzung zusammenkommt.